gms | German Medical Science

85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Die Effizienzcharakterisierung der Methoden zur objektiven Hörschwellenbestimmung im Tieftonbereich

Meeting Abstract

  • corresponding author Jacqueline Zeidler - Helios Klinikum Erfurt, Klinik für HNO, Erfurt
  • Izet Baljic - Helios Klinikum HNO, Erfurt
  • Dirk Eßer - Helios Klinikum HNO, Erfurt
  • Sebastian Hoth - Universitätsklinikum Heidelberg, Klinik für HNO, Heidelberg
  • Orlando Guntinas-Lichius - Universitätsklinikum Jena, Klinik für HNO, Jena

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod565

doi: 10.3205/14hnod565, urn:nbn:de:0183-14hnod5653

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Zeidler et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Verschiedene ERA-Methoden haben sich in den letzten Jahren etabliert. Im Hauptsprachbereich bildet die Click- BERA den Goldstandard. Für den Tieftonbereich gibt es einen solchen nicht. Die Vergleichbarkeit der Messergebisse verschiedener Methoden ist infolge unterschiedlicher methodenspezifischer Aspekte kaum möglich. Es wäre von großer Bedeutung, einen universellen, von audiometrischen Maßen unabhängigen Vergleichsmaßstab zu definieren, mit dessen Hilfe man die Methodeneffizienz beurteilen kann. Hoth schlug die Steigung der Diskriminationsfunktion im Wendepunkt vor [1].

Methoden: Das Probandenkollektiv setzt sich aus 25 normakusen Erwachsenen zusammen. Die Hörschwellenbestimmung erfolgt mit fünf Methoden (Notched-Noise BERA, Narrow band CE-Chirp BERA und ASSR (40 Hz, 90 Hz), Low-Chirp BERA) bei 500 Hz. Die Messungen finden in 5 dB-Schritten im Pegelbereich von 20 dB über- und unterhalb des Auftretens einer Reizantwort statt. Aus diesen Pegelvariationen wird eine pegelbezogene Zahlenfolge (0=keine Antwort; 1=Antwort) gewonnen. Durch die Modifizierung der Daten erhält man für jedes Verfahren eine Diskriminationsfunktion, deren Steigung im Wendepunkt berechnet wird.

Ergebnis: Die Steigung für die Notched- Noise BERA beträgt 5,75 %/dB, für die Narrow band CE-Chirp BERA 3,48 %/dB, für die Low-Chirp BERA 11,65%/dB, für die Narrow band CE-Chirp ASSR (40 Hz) 6,51%/dB und für die Narrow band CE-Chirp ASSR (90 Hz) 3,74%/dB.

Schlussfolgerung: Die Diskriminationsfunktion kann zur Bewertung der Effizienz der Verfahren verwendet werden. Die getesteten Verfahren zeigen große Unterschiede in der Güte, welche sich auch in der Abweichung von der subjektiven Hörschwelle wiederspiegeln. Die Low-Chirp BERA besitzt das höchste Effizienzmaß und sollte in der klinischen Praxis verwendet werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.


Literatur

1.
Hoth S. Die Steigung der Diskriminationsfunktion als universelles Maß zur Beurteilung der Güte von Methoden der objektiven Schwellenbestimmung [The slope of the discrimination function as universal measure for the comparison of methods devoted to the objective threshold determination]. Z Audiol. 2013;52(2):61-9.