gms | German Medical Science

85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Erfahrungen mit dem Bielefelder Ballonkatheter an der Halleschen Universitäts-HNO-Klinik

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • corresponding author Jonas Zirkler - Universitätsklinik f. HNO-Heilkunde, Kopf- u. Halschirurgie, Halle/S.
  • Stefan Plontke - Universitätsklinik f. HNO-Heilkunde, Kopf- u. Halschirurgie, Halle/S.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod554

doi: 10.3205/14hnod554, urn:nbn:de:0183-14hnod5549

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Zirkler et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Die Dilatation der Tuba auditiva mittels Bielefelder Ballonkatheter erfährt eine zunehmende Verbreitung. Erste publizierte Ergebnisse unkontrollierter Fallserien zeigen eine Verbesserung der Tubenfunktion in 70–90% der Fälle. Ziel unserer Arbeit sollte die Überprüfung des Behandlungserfolges am eigenen Patientengut sein.

Methode: Bisher erfolgten 30 Dilatationen der Tuba auditiva mit dem Bielefelder Ballonkatheter. Es wurden Dilatationen bei chronisch entzündlichen Ohrerkrankungen mit gleichzeitiger Tympanoplastik (n=14) oder bei Tubenbelüftungsstörungen ohne sichtbare Trommelfellpathologie (n=16) durchgeführt. Prä- und postoperativ wurde eine Tubenmanometrie durchgeführt, das Valsalva-Manöver getestet und die subjektive Patientenzufriedenheit erfragt.

Ergebnisse: Komplikationen durch den Eingriff wurden nicht beobachtet. Etwa zwei Drittel der Patienten waren mit dem postoperativen Ergebnis zufrieden bis sehr zufrieden, ca. 25% gab keine Besserung an. Der Tubenscore verbesserte sich in 70% der Fälle. Die Bewertung der Tubenmanometrie durch den Untersucher zeigte in der überwiegenden Anzahl eine deutliche Subjektivität.

Schlussfolgerung: Das Verfahren scheint sicher in der Anwendung. Auch in unserem Patientenkollektiv zeigte sich die Mehrzahl der Patienten mit der Behandlungsmethode zufrieden. Warum bei ca. einem Viertel der Patienten kein Unterschied zur präoperativen Situation beobachtet wurde, ist ursächlich noch nicht bekannt. Die Größe unserer Fallserie ist jedoch gering. Die Tubenmanometrie stellt ein zusätzliches Hilfsmittel bei der Indikationsstellung dar, ist in ihrer Aussagekraft aber kritisch zu werten. Weitergehende Untersuchungen mit relevanten klinischen Endpunkten und Kontrollgruppen sind notwendig, um den Nutzen des Verfahrens bewerten zu können.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.