gms | German Medical Science

85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Prospektive, multizentrische klinische Studie zur Behandlung verschiedener Typen des akuten Hörverlustes in China

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • corresponding author Lisheng Yu - ENT-Dep. of Pepoele's Hospital, Peking Universität, Beijing, Volksrepublik China

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod549

doi: 10.3205/14hnod549, urn:nbn:de:0183-14hnod5490

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Yu.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Ziel: Untersuchung der Notwendigkeit einer Einteilung des Hörsturz in Subtypen zur differentiellen Behandlung.

Methodik: Die Studie wurde nach einheitlichem Design und internationalen Standards für klinische Studien durchgeführt. Sie wurden nach dem Hörschwellenaudiogramm in vier Gruppen unterteilt: Typ A = Hörsturz im Tieftonbereich, Typ B = im Hochtonbereich, Typ C = über alle Frequenzen, Typ D = völlige Taubheit. Für jeden Typ wurden vier verschiedene Behandlungsregime getestet, die Zuordnung erfolgte nach einer einheitlichen Randomisierungstabelle.

Ergebnisse: Von 08/2007 bis 10/2011 wurden an 33 Kliniken in China 898 Patienten mit einseitigem Hörsturz eingeschlossen. Das mittlere Alter betrug 41,1 Jahre. Von den 898 Patienten waren nach Audiogramm 174 dem Typ A, 123 dem Typ B, 342 dem Typ C und 259 dem Typ D zuzuordnen. Das Ansprechen der verschiedenen Subtypen auf die Behandlung wurde analysiert. Typ A hatte mit 89,7% die höchste Ansprechrate, für Typ C betrug sie 82,2%, für Typ D 70,3% und für Typ B lag sie mit 66,7% am niedrigsten. Es bestand ein signifikanter Unterschied in den Ansprechraten zwischen den verschiedenen Subtypen.Was die Behandlungsergebnisse der 898 Patienten betrifft, so kam es in 332 Fällen zur Remission, in 205 Fällen zu einer ausgezeichneten Verbesserung, 164 Patienten waren gebessert, in 197 Fällen war das Ansprechen unzureichend.

Schlussfolgerung: Verschiedene Typen von Hörschwellenverläufen bei akutem Hörverlust gehen mit unterschiedlichen Therapieeffekten einher, was darauf hinweist, dass bei verschiedenen Audiogrammtypen unterschiedliche Behandlungen angezeigt sind. Es erscheint wichtig, bei akutem Hörverlust die Behandlung nach dem Verlauf der Audiogrammkurve zu bestimmen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.