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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Stentimplantation bei Patienten mit Atresien der Torus tubarius Regionvia „Rendezvous-Technik“: Eine Machbarkeitsstudie

Meeting Abstract

  • corresponding author Sebastian Winterhoff - Klinik für HNO-Heilkunde Universitätsklinikum Duisburg-Essen, Essen
  • Marc Schlamann - Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
  • Stephan Lang - Klinik für HNO-Heilkunde , Kopf-und Hals-Chirurgie, Uniklinikum Duisburg-Essen, Essen
  • Götz Lehnerdt - Klinik für HNO-Heilkunde , Kopf-und Hals-Chirurgie, Uniklinikum Duisburg-Essen, Essen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod545

doi: 10.3205/14hnod545, urn:nbn:de:0183-14hnod5450

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Winterhoff et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Bisweilen finden sich bei der Abklärung von chronischen Tubenbelüftungsstörungen Patienten, bei denen im Rahmen der kindlichen Adenotomie die Tubenwülste akzidentiell kürettiert wurden und daraus eine narbige Atresie resultierte. Für die Identifizierung der ehemaligen Torusregion wäre eine Sondierung der Ohrtrompete (ET) vom Mittelohr aus hilfreich. Unser Ziel war es folglich an Körperspendern die technische Machbarkeit und Sicherheit einer Stentimplantation in den Torus tubarius und den knorpeligen Anteil der ET mittels eines kombinierten Zugangs vom Ohr und der Nase aus zu überprüfen.

Material und Methode: Wir führten an 3 Körperspendern insgesamt 5 Stentimplantationen erfolgreich durch. Ziel war es zu überprüfen, ob es mittels „Rendezvous-Technik“ über einen transtympanal eingeführten Führungsdraht möglich ist, einen Katheter inklusive Stent endonasal aufzufädeln und diesen sicher im knorpeligen Anteil der ET zu platzieren. Postinterventionell wurde eine CT durchgeführt, die Daten in 3D rekonstruiert und verschiedene anatomische Lageparameter analysiert.

Ergebnisse: Die Stentimplantation in den Torus tubarius mittels der „Rendezvous-Technik“ ist nach Durchführung unserer Kadaverstudie als technisch möglich anzusehen. Der von uns gewählte Stent ließ sich problemlos im knorpeligen Anteil der ET positionieren und hatte in der CT ausreichend Abstand zum knöchernen Anteil und der Arteria carotis interna. Eine postinterventionelle Disklokation erschien bei ausreichendem Anpressdruck unwahrscheinlich, die Stententfernung gelang bei unseren Körperspendern problemlos.

Fazit: Das Stenting des Torus tubarius könnte eine mögliche Technik für die Stentimplantation bei Patienten mit Atresie der Torus tubarius Region darstellen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.