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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

TenascinC beeinflusst das Wachstumsverhalten sowie die Differenzierung auditorischer Neurone

Meeting Abstract

  • corresponding author Stefan Volkenstein - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Bochum
  • Monika Kwiatkowska - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Ruhr-Univ., Bochum
  • Nina Kornblum - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Ruhr-Univ., Bochum
  • Jacqueline Reinhard - Lehrstuhl für Zellmorphologie & Molekulare Neurobiologie der Ruhr-Universität, Bochum
  • Andreas Faissner - Lehrstuhl für Zellmorphologie & Molekulare Neurobiologie der Ruhr-Universität Bo, Bochum
  • Stefan Dazert - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Ruhr-Unive, Bochum

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod532

doi: 10.3205/14hnod532, urn:nbn:de:0183-14hnod5325

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Volkenstein et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Zahlreiche Wachstumsfaktoren, Extrazellularmatrixproteine (ECMP) und Signalkaskaden sind für die Entwicklung und Reifung des auditorischen Systems von Bedeutung. Die Differenzierung der auditorischen Neurone und insbesondere die Innervation der Haarsinneszellen durch die Spiralganglienzellen (erstes Neuron der Hörbahn) sind Vorgänge, bei denen verschiedene AKtivatoren/Inhibitoren zusammenspielen müssen, um eine normale Funktion des Hörorgans zu erhalten. In einer Microarray-Analyse des Spiralganglions, sowie des Nucleus cochlearis (zweites Neuron der Hörbahn) und deren Vorläuferzellen haben wir TenascinC als mögliche Einflussgröße identifiziert, die bislang im auditorischen System noch nicht ausreichend untersucht wurde.

Material und Methoden: Zunächst wurde anhand histologischer Schnittpräparate die Verteilung von TenascinC im peripheren auditorischen System von Mäusen zu unterschiedlichen Zeitpunkten untersucht. In Zellkulturversuchen mit Spiralganglienneuronen, Nucleus cochlearis-Neuronen und Neurosphären wurde anschließend der Effekt von TenascinC auf deren Wachstumverhalten und die Differenzierung demonstriert.

Ergebnisse & Schlussfolgerung: TenascinC zeigt ein spezifisches Expressionsmuster in der peripheren Hörbahn. Wir konnten einen signifikanten Einfluss dieses ECMPs auf das Neuritenwachstum von auditorischen Neuronen und auf die Differenzierung von neuronalen Vorläuferzellen zeigen.

Unsere Ergebnisse demonstrieren somit eine mögliche Bedeutung von TenascinC in der Entwicklung und Reifung des auditorischen Systems. Weitere Untersuchungen müssen zeigen, welche Domäne des TenascinC diesen Effekt auslöst und ob das Fehlen von TenascinC in vivo kompensiert werden kann oder einen funktionellen Defekt hervorruft.

Unterstützt durch: MedEl

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.