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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Stimulation des peripheren Hörorgans mittels kontinuierlichen Laserwellen

Meeting Abstract

  • corresponding author Patricia Stahn - HNO, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/S.
  • Marc Kannengießer - Experimentelle Ophthalmologie, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/S.
  • Dietmar J Hecker - HNO, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/S.
  • Christoph Andres - HNO, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/S.
  • Achim Langenbucher - Experimentelle Ophthalmologie, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/S.
  • Hubert H Lim - Department of Biomedical Engineering, University of Minnesota, Minnesota, USA
  • Bernhard Schick - HNO, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/S.
  • Gentiana Wenzel - HNO, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/S.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod513

doi: 10.3205/14hnod513, urn:nbn:de:0183-14hnod5134

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Stahn et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Stimulation des Hörorgans mittels Licht hat das Potenzial, die Kommunikationsfähigkeit von Schwerhörenden durch eine größere Frequenzselektivität stark zu verbessern. Während bisher Laserpulse zur Aktivierung des Hörorgans verwendet wurden, wird im Folgenden die Stimulation mit kontinuierlichen Laserwellen (cw) beschrieben.

Methoden: Grünes Laserlicht (532 nm) eines Lasersystems (INCA ,Xiton Photonics, Kaiserslautern, Deutschland) im cw-Betrieb, mit Energien zwischen 0,015 µJ und 13 µJ, wurde durch eine Faser (Ø: 105 µm) auf das Trommelfell von narkotisierten Meerschweinchenmodellen appliziert. Die Expositionszeit variierte zwischen 0,01 ms und 10 ms. Wir leiteten mittels eines Elektrophysiologiesystems (G-Tec, Schiedlberg, Österreich) die Hirnstammpotentiale (OABR) ab und objektivierten somit die Reaktion des zentralen Nervensystems auf die Laserstimulation.

Ergebnisse: Eine hohe Amplitude der optisch induzierten Hirnstammpotenziale mittels cw-Applikation erzielten wir bei einer Expositionsdauer von 3,3 ms und einer mittleren Leistung von 3,9 mW, was einer Gesamtenergie von 13 µJ entspricht. Dieses Ergebnis ist im Einklang mit den Ergebnissen der früheren Experimente mit gepulstem Laserlicht und gleicher Wellenlänge.

Schlussfolgerungen: Im Gegensatz zu bisherigen Ergebnissen konnte gezeigt werden, dass nicht nur gepulstes sondern auch cw-Laserlicht Hörantworten erzeugt. Weitere Forschung ist notwendig, um zu zeigen, wie sich die verwendete cw-Strahlung bezüglich der Biokompatibilität sowie der Frequenzspezifität verhalten.

Unterstützt durch: Finanzhilfevereinbarung Nr. [311469] im Zuge des Siebten Rahmenprogramms der Europäischen Union (RP7/2007-2013).

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.