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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Dreidimensionale radiologische Planung der Bonebridge®-Implantation mittels Amira®-Software

Meeting Abstract

  • corresponding author Ingmar Seiwerth - Universitätsklinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Halle/S.
  • Florian Radetzki - Universitätsklinik und Poliklinik für Orthopädie, Halle/S.
  • Michael Herzog - Universitätsklinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Halle/S.
  • Torsten Rahne - Universitätsklinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Halle/S.
  • Stefan Plontke - Universitätsklinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Halle/S.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod503

doi: 10.3205/14hnod503, urn:nbn:de:0183-14hnod5034

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Seiwerth et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Um bei der Implantation des BC-FMT des Bonebridge®-Knochenleitungsimplantats in das Mastoid eine Imprimierung der Dura oder des Sinus sigmoideus zu vermeiden, ist eine sorgfältige radiologische Planung bei der Bestimmung der optimalen Implantatlage von großer Bedeutung.

Dies ist insbesondere bei Kindern, Patienten mit Fehlbildungen und voroperierten Mastoidhöhlen hilfreich. Eine erste Orientierung ermöglichen zweidimensionale CT-Aufnahmen des Schädels in axialen, sagittalen und koronaren Schichten. Durch 3D-Planung kann die Genauigkeit der Bestimmung des Implantatlagers deutlich erhöht werden.

Methode: Anhand ausgewählter Fallbeispiele wird die unter Verwendung der Visualisierungssoftware Amira® (FEI Visualization Sciences Group, Burlington, USA) auf Basis von CT-Aufnahmen erfolgte 3D-Rekonstruktion eines großen Schädelausschnitts sowie des BC-FMT demonstriert. Nach Fusion der Datensätze sind beide 3D-Modelle frei im Raum justierbar. Zusätzlich wird durch Einblenden von axialen, sagittalen und coronaren Schichten in den jeweiligen 3D-Bildausschnitt die optimale Implantatlage aus allen Perspektiven kontrolliert bestimmt. Anhand von anatomischen Landmarken erfolgt die intraoperative Übertragung des Implantationsortes.

Ergebnisse: In allen bisher operierten Fällen konnte die Implantation des BC-FMT wie in der 3D-Planung vorgesehen erfolgen. Die determinierten Landmarken erlaubten einen präzisen intraoperativen Transfer.

Schlussfolgerungen: Dem durch die 3D-Planung entstehenden präoperativen Zeitaufwand steht intraoperativ ein Gewinn an Zeit und Sicherheit gegenüber. Eine Imprimierung intrakranieller Strukturen kann weitestgehend vermieden werden. Prinzipiell erscheint die 3D-Planung nicht zwingend notwendig, ist jedoch in vielen Fällen sinvoll.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.