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Invasive und non-invasive Diagnostik humaner Perilymphe
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Veröffentlicht: | 14. April 2014 |
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Einleitung: Die genauen Ursachen der Innenohrschwerhörigkeit und die zugrunde liegende Pathophysiologie sind meist nicht diagnostizierbar. Aktuell liegen kaum Daten zur Zusammensetzung der Perilymphe und deren Veränderungen bei verschiedenen Formen menschlicher Schwerhörigkeit vor. Das Ziel dieser Studie ist die Entwicklung einer invasiven Diagnostik durch die Analyse humaner Perilymphe und einer darauf basierenden non-invasiven Diagnostik.
Methoden: Pathophysiologisch relevante Marker für unterschiedliche Formen der Innenohrschwerhörigkeit und die Proteine der Perilymphe werden untersucht. Die Probennahme kann bei Innenohroperationen wie z.B. Cochlea Implantationen durchgeführt werden, wobei eine möglichst kontaminationsfreie Probennahme und ein ausreichendes Volumen (>2 µl) an Perilymphe gewährleistet werden muss. Die Proteine der Perilymphe werden mittels Massenspektrometrie (LC-MS/MS) identifiziert und zur Entwicklung und Validierung eines non-invasiven optischen Verfahrens (Raman-Spektroskopie) genutzt.
Ergebnisse: Eine geeignete Entnahmetechnik für humane Perilymphe wurde entwickelt. Die Entnahme erfolgte mit modifizierten Mikro-Glaskapillaren durch die Rundfenstermembran direkt vor dem Einführen der CI-Elektrode. Es wurde bisher bei 10 CI-Patienten unterschiedlichen Alters und einem Akustikneurinom mit transcochleärem Zugang Perilymphe entnommen. Es konnten je 2–6 µl Perilymphe und einmalig 100 µl Cerebrospinales Fluid als Referenz nahezu kontaminationsfrei entnommen werden. In den Proben wurden durch massenspektrometrische Analyse ca. 300 Proteine pro Probe identifiziert.
Schlussfolgerungen: Die identifizierten Proteine müssen anhand von Literatur- und Datenbankrecherchen charakterisiert werden, um eine detaillierte Proteinzusammensetzung der Perilymphe zu erstellen.
Unterstützt durch: DFG-Exzellenzcluster Hearing4All
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.