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Gehörgangsplastik bei Osteoradionekrose mit dem retroaurikulären Bilobed-Flap
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Veröffentlicht: | 14. April 2014 |
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Einleitung: Nach perkutaner Radiatio bei Malignomen der Parotisregion entwickeln Patienten als Spätfolge nicht selten eine chronische Gehörgangsentzündung mit freiliegendem Knochen. Die Abdeckung mit Spalthaut ist häufig frustran, da durch die schlechte Durchblutung des Knochens die freien Transplantate nicht vaskularisiert und in der Folge nekrotisch werden.
Methoden: Vier Patienten mit derartiger chronischer Gehörgangsproblematik wurden nach dem frustranen Versuch einer Gehörgangsplastik mit Spalthaut in zwei Schritten mit einem retroaurikulären Bilobed-Flap versorgt. Im ersten Schritt wurde der Lappen über einen retroaurikulären Zugang in den Gehörgang eingeschwenkt. im zweiten Schritt, nach 3–6 Wochen, erfolgte die Lappenstieldurchtrennung.
Ergebnisse: Bei allen vier Patienten heilte der Lappen ohne Probleme ein. Kleinere Restdefekte in der Hautabdeckung angrenzend an den Lappen heilten in der Folgezeit unter Lokalpflege problemlos ab.
Schlussfolgerung: Der retroaurikuläre bilobed-Lappen kann bei der Gehörgangsplastik zur Abdeckung von schlecht durchblutetem Knochen Verwendung finden. Er ist geeignet für Defekte an Gehörgangshinterwand, Gehörgangsboden und Gehörgangsdach.
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Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.