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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Stents in der Eustachischen Tube – In-vivo-Machbarkeitsstudie zur Belüftung des Mittelohres im Schafmodell

Meeting Abstract

  • corresponding author Friederike Pohl - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Robert Alexander Schuon - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Felicitas Miller - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Thomas Lenarz - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Gerrit Paasche - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde Medizinische Hochschule Hannover, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod459

doi: 10.3205/14hnod459, urn:nbn:de:0183-14hnod4591

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Pohl et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Chronische Belüftungsstörungen des Mittelohres beeinträchtigen die Lebensqualität betroffener Patienten und führen oft zu Folgeerkrankungen mit irreversibler lokaler Destruktion und der Notwendigkeit einer Operation. Eine effiziente Therapie zur Verbesserung bzw. Wiederherstellung der Funktion der Eustachischen Tube ist seit Langem Wunsch behandelnder Ärzte. Tubenstents, die einen pneumatischen Ausgleich zwischen Umgebungsluft und Paukenlumen ermöglichen sollen, werden dahingehend im Tiermodell auf ihre Eignung getestet. Hierfür wurde in vorhergehenden Kadaverstudien das Schwarzkopfschaf als vielversprechendes Versuchstier ermittelt sowie die endoskopische Insertion und Lokalisation der Stents für dieses Tiermodell etabliert.

Methoden: In den aktuellen Untersuchungen sind drei Schafe beidseits mit einem Chrom-Kobalt-Coronarstent in zwei unterschiedlichen Größen (2,75 mm x 26 mm und 2,0 mm x 20 mm) in die Tube inseriert worden. Der Zugang erfolgt endoskopisch nasal über das pharyngeale Tubenostium. In periodischen endoskopischen Kontrollen wurden Sitz und Verträglichkeit der Stents überprüft.

Ergebnisse: Die Insertion verlief komplikationslos, weder vermehrte Blutungen, noch Läsionen der Nasenrachenschleimhaut waren zu beobachten. Bei den regelmäßigen endoskopischen Kontrollen kam es nur in einem Fall zu einer objektivierbaren Dislokation des Stents. Des Weiteren wurden allenfalls geringgradige Entzündungserscheinungen verzeichnet. Während der gesamten Versuchsdauer zeigten die Tiere keinerlei gesundheitliche Einschränkungen.

Schlussfolgerungen: Die in dieser Studie verwendeten Stents konnten problemlos inseriert und fixiert werden. Auch Lage und lokale Reaktion konnten evaluiert werden und eine sichere Platzierung der Stents ist möglich.

Unterstützt durch: Projekt REMEDIS – Implantattechnologie der Zukunft, Teilprojekt C3(BMBF); Biotronik – excellence for life

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.