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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Der Einfluss psychosozialer Faktoren, bilateraler Versorgung und technischer Aspekte auf das Ergebnis der Cochlear-Implantation

Meeting Abstract

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  • corresponding author Pavlos Pavlidis - HNO Klinik Katholisches Klinikum Koblenz, Koblenz
  • Patricia Sandrieser - HNO Klinik Katholisches Klinikum Koblenz, Koblenz
  • Jan Maurer - HNO Klinik Katholisches Klinikum Koblenz, Koblenz

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod453

doi: 10.3205/14hnod453, urn:nbn:de:0183-14hnod4534

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Pavlidis et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Viele Faktoren können Einfluss nehmen auf den Versorgungserfolg nach Cochlear-Implantation. Der SSQ-Fragebogen enthält 49 Fragen und wurde entwickelt basierend auf einem validierten Arzt-Patienten-Gespräch.

Methoden: Der SSQ-Fragebogen wurde 38 erwachsenen Probanden mit einem (n=32) oder zwei (n=6) Cochlea-Implantaten vorgelegt. Faktoren, die berücksichtigt worden sind, waren Alter, Zeit nach der Implantation, unilaterale oder bilaterale Cochlea-Implantation. Zusätzlich haben wir Faktoren wie das Modell des Implantats, die Anzahl der Elektroden, die Kodierungs-Strategie, die Ausbildung und den Beruf der Patienten berücksichtigt.

Befunde: Die Analyse der Aufblähkurven mit Hörgeräten und der Hörleistungen mit CI ergaben, dass in allen Fällen eine weitgehende Verbesserung der Hörfähigkeit durch das CI gegenüber der Versorgung mit Hörgeräten erreicht werden konnte. Die Analyse der SSQ-Fragebogen ergab für einseitig implantierte Patienten insgesamt einen Punktwert von 44 Punkten. Bei beidseitig implantierten Patienten resultierte Gesamtwert von 86 Punkten. Auch die Analyse der Subgruppen im SSQ-Fragebogen wird im Vortrag eingegangen.

Schlussfolgerungen: Obwohl sich audiometrisch nach der Cochlea-Implantation ein statistisch signifikanter Unterschied (p <0,05) ergab, belegten die SSQ-Fragebögen und deren statistische Analyse, dass die bilaterale Implantation der wichtigste Faktor für die Patientenzufriedenheit ist. Alter oder Zeitabstand nach der Implantation scheinen unbedeutend zu sein. Alles deutet darauf hin, dass die Patienten mit einer höheren Ausbildung (Universitäts- oder Hochschulabsolventen) eher unzufriedener sind als die restlichen Patienten. Das Modell oder die Anzahl der aktivierten Elektroden sowie die Strategie beeinflussen die Zufriedenheit nicht.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.