gms | German Medical Science

85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Nanostrukturierung von CI-Elektroden

Meeting Abstract

  • corresponding author Gerrit Paasche - HNO-MHH, Hannover
  • Ines Linke - HNO-MHH, Hannover
  • Elena Fadeeva - Laserzentrum Hannover eV, Hannover
  • Verena Scheper - HNO-MHH, Hannover
  • Karl-Heinz Esser - Tierärztliche Hochschule, Hannover
  • Boris Chichkov - Laserzentrum Hannover eV, Hannover
  • Thomas Lenarz - HNO-MHH, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod446

doi: 10.3205/14hnod446, urn:nbn:de:0183-14hnod4461

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Paasche et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: In früheren Arbeiten konnte in vitro gezeigt werden, dass eine Nanostrukturierung von Oberflächen den Wasserkontaktwinkel beeinflusst und mit steigendem Wasserkontaktwinkel das Wachstum von Fibroblasten auf der Oberfläche reduziert werden kann. Dieser Effekt soll nun auf mehrkanalige Cochlea Implantat (CI) Elektroden übertragen werden, um das Bindegewebswachstum um den Elektrodenträger nach Implantation zu reduzieren.

Materialien und Methoden: Zur Übertragung der Nanostrukturen auf CI wurde ein Haltesystem entworfen, welches die Strukturierung entweder der Oberfläche der Platinkontakte oder des Silikons von CI Elektrodenträgern mittels Femtosekundenlaser ermöglicht. Diese Elektroden wurden anschließend für 4 Wochen in die Cochleae von Meerschweinchen implantiert. Die Impedanzentwicklung wurde über zwei Wochen täglich, später wöchentlich mit der klinischen Anpassungssoftware CustomSound (Cochlear) verfolgt. Weiterhin wurden die akustischen Hörschwellen vor der Implantation und nach 4 Wochen sowie die elektrischen Hörschwellen nach Implantation und dann wöchentlich bestimmt.

Ergebnisse: Eine Nanostruktureirung der Oberfläche von CI-Elektroden ist möglich, wobei die Strukturierung der Pt-Kontakte ein gegenüber der Strukturierung von Silikon erhöhtes Schadensrisiko zeigt. Nahezu alle Tiere zeigten eine Verschiebung der akustischen Hörschwelle, wobei diese teilweise auch auf der nichtimplantierten Seite gefunden wurde. Die Impedanzentwicklung nach Implantation war dagegen nahezu unbeeinflusst von der Art der Oberflächenstruktur, wobei ein Vergleich mit der Histologie nach Gewinnung der Cochleae noch aussteht.

Schlussfolgerung: Eine endgültige Schlussfolgerung zur Wirkung der Oberflächennanostrukturierung hinsichtlich der Reduktion des Bindegewebswachstums nach CI-Implantation kann noch nicht gezogen werden.

Unterstützt durch: Gefördert durch die DFG: SFB 599 T2

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.