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Erste Ergebnisse des Tinnitus-Zentrums Jena
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Veröffentlicht: | 14. April 2014 |
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Einleitung: Patienten mit chronischem dekompensierten Tinnitus leiden häufig unter Einbußen der Lebensqualität durch Schlaf- und Konzentrationsstörungen und nicht selten unter sozialem Rückzug. Häufig ist der chronisch dekompensierte Tinnitus von einer Angst- und Panikstörung oder von einer depressiven Symptomatik begleitet. Deutschlandweit wird von etwa 1,5 Millionen Betroffenen ausgegangen, was den Tinnitus als sozioökonomisches Problem hervorhebt.
Kasus: Im Tinnitus-Zentrum Jena bieten wir seit Juli 2013 eine interdisziplinäre, tagesklinische Therapie über 5 Tage mit einer psychologischen, ärztlichen und physiotherapeutischen Betreuung an. Wir stellen hiermit Daten der ersten 64 Patienten vor, die belegen, dass das von uns durchgeführte Therapiekonzept eine starke Akzeptanz bei den Patienten findet und zu einer Verminderung der Tinnitus-assoziierten Problematik führt. Im Tinnitus-Fragebogen (Goebel und Hiller, 1998) betrug die mittlere Punktzahl vor Beginn der Therapie im Mittel 52 Punkte und unmittelbar nach der teilstationären 5-Tage Therapie im Mittel 39 Punkte. Etwa die Hälfte der Patienten gaben eine Schlafstörung (35 Patienten) und eine Hyperakusis (31 Patienten) an. Zudem zeigten sich bei den meisten Patienten eine meist mild ausgeprägte Angst- oder Panikstörung oder depressive Symptomatik. In der Nachuntersuchung 2 Wochen nach der tagesklinischen Behandlung gaben die meisten Patienten eine Besserung der Tinnitussymptomatik und eine Besserung der mit dem Tinnitus assoziierten Beschwerden, wie Schlafstörungen, und der Hyperakusis an.
Schlussfolgerung: Wir stellen das Therapiekonzept des Tinnitus-Zentrums Jena vor. Die Daten aus unserem Patientenkollektiv zeigen, dass eine einwöchige tagesklinische interdisziplinäre Therapie gute Resultate bezüglich eines besseren Umgangs der Patienten mit ihrer Tinnitus-Problematik erreicht.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.