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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Der Mini-Audio-Test (MAT) bei Schwerhörigkeit: ein Screeningkonzept

Meeting Abstract

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  • corresponding author Jan Löhler - Wissenschaftliches Institut für angewandte HNO-Heilkunde, Bad Bramstedt
  • Leif Erik Walther - Universitäts-HNO-Klinik Mannheim; HNO-Gemeinschaftspraxis Sulzbach/Taunus, Sulzbach
  • Peter Schlattmann - Institut für Medizinische Statistik, Informatik und Dokumentation, Universitätsklinik, Jena

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod415

doi: 10.3205/14hnod415, urn:nbn:de:0183-14hnod4153

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Löhler et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Eine langsam progrediente Innenohrschwerhörigkeit ist ein verbreitetes Symptom, das sich einer frühen Detektion oft entzieht. Mit dem Mini-Audio-Test wird ein Fragebogen zur Früherkennung vorgestellt, der diesem Problem begegnen soll.

Methoden: Es wurden 1.159 Probanden zwischen dem 50. und 75. Lebensjahr mit einem 12 Punkte umfassenden Katalog hinsichtlich ihres subjektiven Hörvermögens in verschiedenen Situationen befragt. Die Antworten wurden mit Punkten gewichtet bewertet und mit dem Tonaudiogramm der Probanden verglichen.

Ergebnisse: Von den 12 Fragen waren 6 geeignet, um einen Hörverlust von mindestens 25 dB in einer der vier Frequenzen 0,5–1–2–4 kHz zu entdecken. Für Personen unter 60 Jahren konnte ein pathologischer Schwellenwert von 2, für Personen ab dem 60. Lebensjahr einer von 3 Punkten in dem 6 Fragen umfassenden „Mini-Audio-Test“ (MAT) festgelegt werden.

Schlussfolgerungen: Der hier vorgestellte „Mini-Audio-Test“ ist in der Lage, eine Schwerhörigkeit von mindestens 25 dB in einer der 4 genannten Frequenzen mit einer Sensitivität von 78%, 95% Konfidenzintervall (71,8%, 83,2%) für die jüngere Probandengruppe und von 69%, 95% Konfidenzintervall (66,0%, 72,6%) für die älteren Patienten nachzuweisen. Personen mit einem pathologischen Screening sollten einer weiteren HNO-Diagnostik zugeführt werden. Über weitere Möglichkeiten der Evaluation wird ein Überblick gegeben.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.