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Nasopharyngeale Pathologien als Ursache einer Tubenbelüftungsstörung
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Veröffentlicht: | 14. April 2014 |
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Text
Einleitung: Nach über 8.000 Eingriffen mit dem Bielefelder Katheter findet die Ballondilatation der Tuba Eustachii (BET) zur Therapie von Tubenbelüftungsstörungen immer größere Akzeptanz als neuwertige Methode der Wahl. Doch verleitet ein erfolgversprechendes neues Verfahren stets auch zur unkritischen Nachahmung und Indikationsstellung. Für die erfolgreiche Etablierung ist jedoch eine korrekte Indikationsstellung essentiell, da auch Nasopharynx- und Mittelohrpathologien die Tubenbelüftung einschränken können.
Methode: Die Videomitschnitte von über 140 Patienten vor BET wurden analysiert.
Ergebnis: Es fanden sich in 12 Fällen (9%) „nasopharyngogene Tubenbelüftungsstörungen“. Dies waren Vernarbungen nach Adenotomie (n=5), Zysten (n=2), hyperplastische hintere Muschelenden (n=2), Amyloidose (n=1), HIV-assoziiertes lymphatisches Gewebe (n=1) und ein aberranter Gefässverlauf (n=1). Die Befunde und Therapieansätze werden demonstriert.
Fazit: Nur bei kritischer Indikationsstellung kann ein neues Verfahren wie die BET seine gute Erfolgsrate bei Ursachen für die Belüftungsstörung innerhalb der Tube unter Beweis stellen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.