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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Psychische Gesundheit von hörgeschädigten Jugendlichen mit einem Cochlea Implantat

Meeting Abstract

  • corresponding author Stefanie Kröger - Universitäts-HNO Klinik Freiburg/ Sektion Cochlear, Freiburg
  • Maria Huber - HNO-Universitätsklinik Salzburg, Salzburg, Österreich
  • Alexandros Giourgas - HNO-Universitätsklinik Hannover, Hannover
  • Angelika Illg - HNO-Universitätsklinik Hannover / Hörzentrum Hannover, Hannover
  • Silke Kunze - LMU-München, München
  • Ludwig Braun - HNO-Universitätsklinik Mainz, Mainz
  • Annerose Keilmann - HNO-Universitätsklinik Mainz, Mainz
  • Gerd Rasp - HNO-Universitätsklinik Salzburg, Salzburg, Österreich
  • Andreas Nikisch - LMU München, München
  • Thorsten Burger - HNO-Universitätsklinik Freiburg/Sektion Cochlear Implant, Freiburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod402

doi: 10.3205/14hnod402, urn:nbn:de:0183-14hnod4022

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Kröger et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Zahlreiche Studien zeigen, dass unter hörgeschädigten Kindern und Jugendlichen eine erhöhte Prävalenzrate für psychische Auffälligkeiten besteht (vgl. van Eldik, 2005). Ein Forschungsdefizit besteht allerdings hinsichtlich der psychischen Gesundheit bzw. psychischen Auffälligkeiten speziell für Jugendliche die mit einem Cochlear Implantat versorgt sind. Zur Optimierung der CI-Rehabilitation wären solche Daten von hoher Relevanz.

Methodik: Im Rahmen einer multizentrischen Studie konnten n=140 CI-tragenden Jugendliche in die Studie eingeschlossen werden. Entsprechend eines Kontrollgruppendesigns liegen Daten von n=140 hörgesunden Jugendlichen vor. Diese wurden nach Alter, Geschlecht und Sozialstatus parallelisiert. Als Erhebungsinstrument wurde die deutsche Version des Strength and Difficulties Questionnaire (SDQ) (vgl. Becker et al. 2004) verwendet.

Ergebnisse: Die Untersuchungsgruppe der CI-Jugendlichen unterscheidet sich nicht von der Kontrollgruppe. Eine Ausnahme bildet die Subskala „Probleme mit Gleichaltrigen“: hier liegt eine signifikante Erhöhung vor.

Schlussfolgerung: Die Annahme einer generalisierten psychischen Auffälligkeit hörgeschädigter Jugendlicher muss spezifiziert werden: für CI-tragende Jugendliche besteht diese nicht. Allerdings lassen die Ergebnisse darauf schließen, dass der Inklusion CI-tragender Jugendlicher in die „Peergroup“ besondere Beachtung geschenkt werden muss.

Unterstützt durch: Firma Cochlear GmbH

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.