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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Geometrische Anordnung des Hammers im Verhältnis zum Steigbügel in Abhängigkeit von der Intaktheit der Gehörknöchelchenkette – eine Mikro-CT-Studie

Meeting Abstract

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  • corresponding author Holger Kaftan - Univ.-HNO-Klinik Greifswald, Greifswald
  • Andrea Böhme - Institut für Biomedizinische Technik, Universität Rostock, Rostock
  • Heiner Martin - Institut für Biomedizinische Technik, Universität Rostock, Rostock

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod386

doi: 10.3205/14hnod386, urn:nbn:de:0183-14hnod3869

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Kaftan et al.
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Gliederung

Text

Zur Wiederherstellung der Schallübertragung bei defekter Gehörknöchelchenkette werden häufig passive Mittelohrprothesen verwendet. Im Idealfall erfolgt die Kraftübertragung durch eine solche Prothese entlang einer virtuellen senkrechten Linie durch Fußplatte und Steigbügel. Bei Ankopplung an den Hammer weicht die Prothese von dieser idealen Linie ab. Das Ausmaß der Abweichung ist abhängig von der Lage des Hammers im Verhältnis zum Steigbügel und dem Kontaktpunkt am Hammer.

Wir untersuchten 15 Kadaver-Felsenbeine mit intakter Gehörknöchelchenkette, nach Entnahme des Ambosses und nach zusätzlicher Entfernung des Hammerkopfes mittels Mikro-CT und nachfolgender 3D-Analyse. Vermessen wurden Abstände zwischen ausgewählten Punkten am Hammer und Steigbügel.

Die Positionierung der Prothese zwischen Steigbügelkopf und Hammergriffspitze geht mit der größten Abweichung von der idealen Achse einher. Deutlich kleinere Winkel resultieren aus einer Verbindung zwischen Fußplatte und oberem Ende des Hammergriffs. Die Abstände zwischen den Gehörknöchelchen änderten sich auch mit zunehmender Destruktion der Kette nicht relevant. Letzteres spricht dafür, dass die bei Patienten mit chronischer Mittelohrentzündung und defektem Amboss nicht selten anzutreffende Annäherung des Hammergriffs an das Promontorium vornehmlich eine Folge der chronischen Belüftungsstörung des Mittelohres und weniger eine Folge der fehlenden Stabilisierung des Hammers durch den Amboss ist.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.