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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Geschlechtsgebundener Unterschied in der Stufentherapie beim Morbus Menière

Meeting Abstract

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  • corresponding author Sebastiaan Hanssen - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde - Uniklinik Münster, Münster
  • Mario Koopmann - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde - Uniklinik Münster, Münster
  • Claudia Rudack - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde - Uniklinik Münster, Münster

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod364

doi: 10.3205/14hnod364, urn:nbn:de:0183-14hnod3642

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Hanssen et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Laut der AAO-HNS gibt es verschiedene Stadien des Morbus Menière. In den letzten Jahren ist eine Stufentherapie entwickelt, die von einer konservativen medikamentösen Therapie bis zu einer destruktiven operativen Therapieoption variiert. Ziel dieser Studie ist es einen Überblick zu verschaffen welche Therapieoptionen in Anspruch genommen werden.

Methoden: Retrospektive Aktenstudie mit Patienten, die in den Jahren 2010–2012 behandelt worden sind wegen Schwindel, Hörsturz, und/oder Tinnitus. Patienten wurden inkludiert wenn ein bewiesener oder klinisch sicherer M. Menière vorliegt (Gruppe 1) oder ein klinisch wahrscheinlicher oder möglicher M. Menière (Gruppe 2).

Ergebnisse: Es wurden 177 Patienten identifiziert, Gruppe 1 umfasste 132 Patienten, Gruppe 2 45 Patienten. Die Geschlechterverteilung Mann/Frau war 63 (47.7%) / 69 (52.3%) in Gruppe 1 und 27 (60%) / 18 (40%) in Gruppe 2. In Gruppe 1 zeigte die Analyse bei einer Aufteilung nach Geschlecht, dass 43/45 Patienten mit Betahistin oder Arlevert® behandelt wurden, 9/17 Patienten ein Paukenröhrchen erhielten (14.3% vs. 23.6%), 1/0 Patient eine intratymp. Glukokortikoid Behandlung erhielt, 11/7 Patienten eine Saccotomie erhielten, 6/18 Patienten einen intratymp. Behandlung mit Gentamycin erhielten (9.5% vs. 26.1%), 1/1 Patienten eine Neurektomie oder Labyrinthektomie erhielten und 2/1 Patienten keine weitere Therapie erhielten. In Gruppe 2 zeigte sich dass 21/14 Patienten mit Betahistin oder Arlevert® behandelt wurden, 1/0 Patient eine Paukenröhrcheneinlage und intratymp. Glukokortikoid Behandlung erhielt und 5/4 Patienten keine weitere Therapie erhielten.

Konklusion: In der Stufentherapie zur Behandlung eines M. Menière wird eine invasive und destruktive Therapieoption häufiger bei weiblichen Patienten angewandt.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.