gms | German Medical Science

85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

oVEMP detektieren Änderungen des intrakraniellen Druckes

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • corresponding author Robert Gürkov - HNO-Klinik, LMU München, München
  • Reza Wakili - LMU München, München
  • Klaus Bartl - LMU München, München
  • Claudia Jerin - LMU München, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod360

doi: 10.3205/14hnod360, urn:nbn:de:0183-14hnod3607

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Gürkov et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Okuläre vestibulär evozierte myogene Potentiale (oVEMP) repräsentieren extraokuläre Muskelaktivität als Antwort auf vestibuläre Reize. In dieser Studie wird die Hypothese geprüft, ob oVEMP durch einen erhöhten intrakraniellen Druck moduliert werden.

Methoden: An 20 gesunden Kontrollpersonen wurden oVEMP in liegender Position auf einem Kipptisch abgeleitet. Um den intrakraniellen Druck zu erhöhen wurde der Kipptisch schrittweise um 10, 20 und 30 Grad gekippt. In jeder Kippstellung wurden oVEMP in zwei verschiedenen Kopfstellungen gemessen: 1) Der Kopf in einer geraden Linie mit dem Körper, und 2) der Kopf horizontal gelagert.

Ergebnisse: Bei Kopf-Körper-Kippung nahmen die oVEMP-Amplituden schrittweise ab, von 4.59 uV bei 0 Grad auf 2.24 uV bei 30 Grad, entsprechend einer hochsignifikanten Amplitudenreduktion bei den Kippwinkeln 10, 20 und 30 Grad im Vergleich zur Nullposition (p<0.001). Die Latenzen nahmen gleichzeitig zu. Ähnliche, ebenfalls signifikante, Effekte wurden beobachtet, wenn der Körper gekippt wurde während der Kopf horizontal gehalten wurde. Ein gravitationsabhängiger Effekt auf die Otolithenorgane konnte dadurch als möglicher Confounder ausgeschlossen werden.

Schlussfolgerung: In Abhängigkeit vom intrakraniellnm Druck wurden oVEMP moduliert. Im Bereich von 10–30 Grad Kippwinkel bestand eine lineare Korrelation zwischen oVEMP-Amplituden und Kippwinkel. oVEMP sind grundsätzlich geeignet als ein neuer Ansatz zur nicht-invasiven Hirndruckmessung.

Unterstützt durch: BMBF

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.