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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Das Concha-Knochenleitungssystem BC811

Meeting Abstract

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  • corresponding author Thomas Giere - Medizinische Hochschule Hannover / Hoerzentrum, Hannover
  • Susan Busch - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Thomas Lenarz - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Hannes Maier - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod353

doi: 10.3205/14hnod353, urn:nbn:de:0183-14hnod3535

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Giere et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Bei Schallleitungs- und kombinierten Hörschädigunden kommen Knochenleitungsbrillen, auch implantierte, knochenverankerte Hörsysteme zum Einsatz. Mit dem „Concha Anchored Instrument“ BC 811 gibt es auch ein Knochenleitungssystem, welches ohne Brille und ohne operativen Eingriff auskommt. An einer Otoplastik in der Concha verankert, sitzt das BC811 System und überträgt den Schall durch Auflage des Hörers auf dem Jochbein zum Schädelknochen, bzw. zum Innenohr.

Ziel der Studie war es, die audiologische Leistungsfähigkeit des BC811 zu überprüfen und mit gängigen knochenverankerten Systemen zu vergleichen.

Methode: Vier Patienten, die mit einem knochenverankerten Hörsystem versorgt waren, wurde vor der Testphase ein aktuelles Ton- und Sprachaudiogramm unversorgt über Kopfhörer gemessen. Das aktuell getragene System wurde optimiert und erneut getestet. Anschließend wurde den Patienten das neue BC811 angepasst, welches ebenfalls im Alltag zwei Wochen getestet wurde. Nach jeder Einstell- und Tragephase wurde der Nutzen anhand von Freifeldaudiometrie mit Aufblähkurve, Freiburger Einsilbertest, dem Oldenburger Satztest für das Verstehen im Störgeräusch getestet und mit dem APHAB-Fragebogen subjektiv mit und ohne Gerät bewertet.

Ergebnisse: Im Freifeld erreichten die Patienten eine mittlere Schwelle um 29 dB HL (PTA, 0.5–4 kHz) und mit eigenen knochenverankerten Gerät 32 dB HL (PTA, 0.5–4 kHz).

Das Einsilberverstehen bei 65 dB SPL war mit dem BC811 im Mittel bei 91% und mit eigenem Gerät 90%. Beim OLSA im Störgeräusch wurden mit dem BC811 im Mittel ein SNR = -1.9 dB und mit eigenem System ein mittlerer SNR = - 3,3 dB erreicht.

Schlussfolgerung: Das BC811 kann als eine Alternative zu knochenverankerten Hörgeräten gesehen werden, die keine Operation benötigt und problemlos getestet werden kann.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.