gms | German Medical Science

85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Funktionelle Ergebnisse der offenen Mastoidhöhle

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • corresponding author Tobias Dombrowski - HNO Universitätsklinik Bochum, Bochum
  • Amir Minovi - HNO Universitätsklinik, Bochum
  • Stefan Dazert - HNO Universitätsklinik Bochum, Bochum

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod333

doi: 10.3205/14hnod333, urn:nbn:de:0183-14hnod3335

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Dombrowski et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Die Anlage einer offenen Mastoidhöhle ist eine gängige Operationstechnik zur Sanierung großer Cholesteatome. Nach deren Entfernung, welche eine Exploration des Mastoids und die Wegnahme der hinteren Gehörgangswand notwendig macht, besteht prinzipiell die Möglichkeit der Rekonstruktion der Gehörgangshinterwand oder Obliteration des Mastoids (geschlossene Technik). Hierfür ist eine gute Tubenfunktion und eine Belüftung des Mastoids eine wichtige Voraussetzung, die nicht immer besteht. Die Vorteile der offenen Technik sind die bessere Früherkennung und Verhinderung von Rezidiven in einem leicht zu pflegendem Ohr. Eine Hörverbesserung ist ein für den Patienten wichtiges Sekundärziel der Cholesteatomchirurgie, welche hier nach Verwendung der offenen Technik analysiert werden soll.

Material und Methoden: Stichprobe von 193 Patienten unserer Klinik, Metaanalyse verschiedener retrospektiver Studien unserer Klinik. Auswertung hinsichtlich verschiedener klinischer Variablen z.B. Operationstechnik, Untersuchungsbefund, Symptome, Tonaudiometrie. Datenanalyse, Berechnung von Konfidenzintervallen, Teststatistik und Visualisierung mit R (http://www.r-project.org)

Ergebnisse: Statistisch signifikante Senkung der mittleren Schallleitungsstörung von 30,2 dB präoperativ auf ein postoperatives Mittel von 24 dB. Mittlere Differenz damit -6,2 dB (95%-Konfidenzintervall -7,6…-4,8 dB, p<0.01) über alle Frequenzen, frequenzspezifisch -8.6 dB bei 500 Hz / -8.7 dB bei 1 kHz / -5,6 dB bei 2 kHz / -2.4 dB bei 3 kHz / -5.6 dB bei 4 kHz.

Schlussfolgerungen: Die operativen Ergebnisse unserer Klinik zeigen, dass auch bei einer großen Cholesteatomoperation ohne Rekonstruktion der hinteren Gehörgangswand eine konstante Hörverbesserung erreicht werden kann.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.