gms | German Medical Science

85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

VOR-Testung mittels Video-Kopf-Impuls-Test und oVEMP bei Vestibularisschwannomen

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • corresponding author Alexander Blödow - Helios Klinikum Berlin-Buch, Berlin
  • Ralf Helbig - Helios Klinikum Berlin-Buch, Berlin
  • Marc Boris Bloching - Helios Klinikum Berlin-Buch, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod323

doi: 10.3205/14hnod323, urn:nbn:de:0183-14hnod3235

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Blödow et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Vestibularisschwannome können als gutartige Tumore im Kleinhirnbrückenwinkel zu einer Schädigung des superioren und inferioren Astes des N. vestibulocochlearis führen. Mit Hilfe des Video-Kopf-Impuls-Test (vKIT) und der okulären vestibulär evozierten myogenen Potenziale (oVEMP) lässt sich die Funktionsintegrität des vestibulo-okulären Reflexes (VOR) im superioren Vestibularnerven prüfen. Erfahrungen zur Wertigkeit beider Testverfahren in der Diagnostik von Vestibularisschwannomen sind im direkten Vergleich bisher begrenzt.

Material und Methode: In dieser Studie wurde der VOR mit Hilfe des vKIT (hVOR) und die oVEMP-Antwort bei 34 Patienten mit einem im cMRT gesicherten, einseitigen, sporadisch aufgetretenem Vestibularisschwannom untersucht. Die Häufigkeit pathologischer Befunde für die betroffene Seite wurde für beide Testverfahren in Bezug zur Tumorgrösse und der Ausdehnung im Fundus des inneren Gehörgangs ausgewertet.

Resultate: Mittels oVEMP konnte deutlich häufiger eine Beeinträchtigung des VOR nachgewiesen werden als mit dem vKIT. Es fand sich mit beiden Testen keine Korrelation für die Tumorstadien oder die Tumorausdehnung im Gehörgangsfundus.

Schlussfolgerung: Der vKIT ist eine schnelle, nichtinvasive und praktikable Untersuchungsmethode, deren Bedeutung beim häufigen Nachweis einer ungestörten VOR-Funktion für hochfrequente Kopfbewegungen unter Alltagssituationen liegt. Die durch akustische Stimulation generierten oVEMP zeichnen sich dagegen durch eine hohe Sensitivität in der Diagnostik von Funktionsstörungen des VOR bei einseitigen Vestibularisschwannomen aus. Die verschiedenen Testverfahren sollten deshalb als komplementär betrachtet werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.