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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Sequentielle versus simultane Implantation bei Kindern: Ist der zeitliche Unterschied in der Hirnstammentwicklung mit Hilfe der e-BERA messbar?

Meeting Abstract

  • corresponding author Diana Arweiler-Harbeck - HNO-Universitätsklinik Essen, Essen
  • Heike Bagus - CIC Ruhr Rehazentrum, Essen
  • Stephan Lang - HNO-Universitätsklinikum Essen, Essen
  • Kerstin Büchsenschütz - HNO-Universitätsklinik Essen, Essen
  • Judith Arnolds - HNO-Universitätsklinik Essen, Essen
  • Patrick Munder - HNO-Universitätsklinik Essen, Essen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod309

doi: 10.3205/14hnod309, urn:nbn:de:0183-14hnod3092

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Arweiler-Harbeck et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Kinder werden zunehmend simultan bilateral mit Cochlea Implantaten versorgt. Diskutiert wird, wie lange das Intervall bei einem sequentiellen Vorgehen maximal sein sollte, um ein optimales, nicht seitendifferentes Hörergebnis zu erreichen. Mit der hier entwickelten bimodalen e-BERA, welche die simultane Ableitung des Höreindruckes über Implantat (CI) und Hörgerät (HG) ermöglicht, sowie der etablierten (CI-) e-BERA wird ein objektiver Messparameter vorgestellt.

Patienten und Methode: Bei je 5 Kindern, die innerhalb der ersten 2 Lebensjahre simultan (SIV) bzw. einseitig implantiert (SEV) wurden, wurden intra- und postoperativ bimodale/simultane BERA Messungen (Modell Corona, Fa. Pilot Blankenfelde; Hardwarefilter 30 Hz–3 khz; 300 Mittelungen) durchgeführt und mit Tonaudiogrammen korrelliert. Die CI-Stimulation erfolgte über Elektrode 11 mit der Software Custom Sound CS 3.2 (Cochlear®); als Stimulus diente ein biphasischer 50µs Puls mit einer Wiederholrate von 35 Hz. Die Stimuluspegel beginnend bei 50CL zur Ermittlung eines Ruhehörschwellenwertes richteten sich nach denen der NRT-Messung. Die Messungen wurden sequentiell für CI und HG durchgeführt.

Ergebnisse: Pegelabhängig waren die Wellen II, III und V für die E-BERA zuverlässig reproduzierbar. Bei der „HG-BERA“ war je nach Höhe des Hörverlustes ein Welle V nachweisbar. Bei der „bimodalen“ BERA“ waren die Wellen differenziert und eine Amplituden-Erhöhung zu den sequentiellen Messungen war erkennbar.

Schlussfolgerungen: Latenzunterschiede in Bezug auf die Entwicklung des „Auditory Brainstem“ waren zwischen beiden Gruppen erkennbar. Eine höhere Anzahl von Messungen ermöglicht eine genauere Aussage über das maximal mögliche Zeitintervall ohne auditorische Defizite in der SEV Gruppe.

Unterstützt durch: Cochlear® GmbH Basel

Der Erstautor weist auf folgenden Interessenkonflikt hin: Die Untersuchungsergebnisse wurden im Rahmen eines durch o.g. Firma finanzierten Drittmittelprojektes erhoben. Eine Beeinflussung der Ergebnisse hierdurch kann jedoch ausgeschlossen werden.