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Elektrodenträgerinsertion in „Unterwasser-Technik“ als schonende Methode der Cochlea-Implantation
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Veröffentlicht: | 14. April 2014 |
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Einleitung: Der Erhalt des Resthörvermögens als wichtiges Ziel der modernen Cochlea-Implantation (CI) ist eng an eine möglichst atraumatische Eröffnung der Cochlea und ein schonendes Einführen des Elektrodenträgers geknüpft.
Methoden: Nach Anlage der posterioren Tympanotomie wird das Hypotympanon mit körperwarmer Ringer Laktat Lösung gefüllt. Durch die klare Flüssigkeit hindurch erfolgt die schlitzförmige Eröffnung der Rundfenstermembran. Der Elektrodenträger wird anschließend durch die Flüssigkeit hindurch unter Sicht in die Scala tympani inseriert. Wir beurteilten den postoperativen Effekt des Resthörvermögens bei den Implantationen mit Standard-Elektrodenträgern, die zwischen März 2012 und August 2013 unter Beachtung dieser Technik durchgeführt worden waren.
Ergebnisse: Bei insgesamt 15 Implantationen konnte in sieben Fällen das Hörvermögen komplett erhalten bleiben; bei weiteren sechs Patienten trat ein partielles Absenken der präoperativen Hörschwelle ein. Lediglich bei zwei Patienten konnte das Hören bis zur Fühlschwelle nicht erhalten werden.
Schlussfolgerung: Die Eröffnung des empfindlichen Drucksensors „Innenohr“ stellt aus mechanischer Sicht eine erhebliche Gefährdung der cochleären Funktion dar. Durch Auffüllen des Hypotympanons mit Ringer Laktat Lösung und Manipulationen nur unter Wasser reduzieren sich potentiell gefährliche Druckschwankungen, wie sie z.B. bei Eröffnung der Rundfenstermembran entstehen. Im Gegensatz zu einer Salbenfüllung der Rundfensternische ist die gute Visualisierung des runden Fensters durch die klare Flüssigkeit von Vorteil. Ein wichtiger – aber sicherlich nicht der einzige – Faktor zum Erhalt des Resthörvermögens bei der CI könnte daher die beschriebene neue Technik darstellen, wie sich aus den Ergebnissen unserer Patienten ergab.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.