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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

EGF-, TGFβ1-, EGF/TGFβ1- induzierte Phänotypänderungen in HPV-positiven versus HPV-negativen Plattenepithelkarzinomzellen

Meeting Abstract

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  • corresponding author Claudia Umbreit - Universitäts-HNO-Klinik, UMM Mannheim, Mannheim, Deutschland
  • Karl Hörmann - Universitäts-HNO-Klinik, UMM Mannheim, Mannheim
  • Johannes David Schultz - Universitäts-HNO-Klinik, UMM Mannheim, Mannheim

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod288

doi: 10.3205/14hnod288, urn:nbn:de:0183-14hnod2885

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Umbreit et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Plattenepithelkarzinome (SCC) stellen 90% der Kopf-Hals-Malignome dar, die insgesamt eine schlechte Prognose aufweisen. Durch die epitheliale mesenchymale Transition (EMT), ein sequenzieller Transitionsprozess während der Tumorgenese mit konsekutiver Mobilisierung epithelialer Zellen, können tumorprogressive Vorgänge induziert und reguliert werden. Die EMT, die u.a. durch EGF/TGFβ1 über verschiedene Signalkaskaden induziert wird, ist durch Verlust epithelialer Marker (E-Cadherin) und die Neusynthese mesenchymaler Marker (Vimentin) charakterisiert. Auch der Wnt/β-catenin pathway spielt eine signifikante Rolle bei der EMT. Onkogene humane Papillomaviren (HPV) werden als Induktoren für die SCC-Entstehung suggeriert, eine HPV-assoziierte EMT ist bisher nicht ausreichend untersucht.

Methoden: Modifikationen in Zellmorphe und Expression EMT-assoziierter Marker (Vimentin, E-Cadherin, β-catenin) werden nach TGFβ1-, EGF- und EGF/TGFβ1-Ko-Stimulation inkubationszeitabhängig unter festgelegten Standardbedingungen an einer HPV-negativen SCC-Zelllinien (UMSCC22B) und einer HPV-positiven SCC-Zelllinie (CERV196) qualitativ und quantitativ analysiert (Immunhistochemie/RT-PCR/ELISA).

Ergebnisse: Alle SCC-Linien zeigen qualitativ und quantitativ einen epitheloiden Charakter (E-Cadherin+, Vimentin−). Partielle EMT-Phänomene können durch Wirkung von EGF/TGFβ1 (Vimentin+, scattering Effekt) besonders in UMSCC22B gezeigt werden. Phänotypmodulationen im Sinne einer EMT präsentierten sich weniger bei CERV196. Eine signifikant verstärkte β-catenin-Expression zeigt sich bei beiden Zelllinien nach EGF- und EGF/TGFβ1-Stimulation.

Schlussfolgerung: HPV-assoziierte Einflüsse epigenetischer Modulationen innerhalb einer Wachstumsfaktor-assoziierten EMT müssen weiter untersucht werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.