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Die Induktionschemotherapie mittels „TPF-Split“-Protokoll. Ein alternatives Dosierungsschema mit reduzierter Toxizität
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Veröffentlicht: | 14. April 2014 |
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Die TPF-Induktionschemotherapie (bestehend aus Docetaxel, Cisplatin und 5-Floururacil) vor kombinierter Radiochemotherapie stellt in einigen Zentren bereits das bevorzugte Behandlungsregime für lokal fortgeschrittenen Plattenepithelkarzinomen der Kopf-Halsregion dar. Gerade die Möglichkeit der Chemoselektion wird von vielen Autoren als Vorteil gegenüber einer alleinigen primären Radiochemotherapie beschrieben.
Die hierfür gebräuchlichen Dosierungsschemata orientieren sich zumeist an den Ergebnissen der TAX 324 und TAX 323 bzw. der DeLOS-Studie.
Eine Herausforderung bleibt das Management der Toxizität dieser Schemata. Schwere und langanhaltende neutropene Phasen können es hierbei nötig machen die Therapie zu unterbrechen, verzögern oder gar zu beenden.
Angelehnt an die Gastro-TAX-Studie mit einem in gesplitteter Dosierung verabreichtem Regime aus Docetaxel, Cisplatin und 5-Fluorouracil für Patienten mit fortgeschrittenem Magenkarzinom, wurden in unserer Klinik im Zeitraum des letzten Jahres die Induktionschemotherapien auch bei Patienten mit Kopf Hals Karzinomen mittels eines „TPF-Split“-Schemas durchgeführt. Die Komplikationsraten dieser ersten Fallserie wurde mit den Komplikationsraten der Patienten verglichen, die mittels üblichen TPF-Schemata behandelt wurden.
Im Vergleich zu der erheblichen Toxizität der üblichen Dosierungsschemata, konnte die Anzahl wie auch die Schwere der neutropenen Komplikationen signifikant reduziert werden. Sollten sich diese Ergebnisse auch mit größeren Fallzahlen bestätigen, ist das „TPF-Split“-Schema eine einfache Möglichkeit die TPF-Induktionschemotherapie in Bezug auf reduzierte Komplikationsraten zu optimieren.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.