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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Die Bedeutung der Valosin-Containing Protein (VCP/p97)-Expression in Oropharynxkarzinomen

Meeting Abstract

  • corresponding author Inga M. C. Seuthe - HNO-Klinik der Universitätsklinik Köln, Köln
  • Simon F. Preuss - HNO-Klinik der Universitätsklinik Köln, Köln
  • Christian U. Huebbers - Jean-Uhrmacher-Institut, Köln
  • Uta Drebber - Pathologie-Institut der Universitätsklinik Köln, Köln
  • Oliver Siefer - Jean-Uhrmacher-Institut, Köln
  • Antje Weinell - HNO-Klinik der Universitätsklinik Köln, Köln
  • Jens Peter Klußmann - HNO-Klinik der Universitätsklinik Giessen, Gießen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod274

doi: 10.3205/14hnod274, urn:nbn:de:0183-14hnod2742

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Seuthe et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Typ II AAA-ATPase Valosin-Containing Protein (VCP/p97) wird ubiquitär im Kern und im Zytoplasma verschiedener Zelltypen exprimiert und trägt zu mehr als 1% der gesamten zellulären Proteine bei. VCP ist u.a. ein Schlüsselprotein der Proteindegradation, DNA-Reparatur und Autophagie. Studien an verschiedenen Malignomen haben gezeigt, dass eine VCP-Überexpression signifikant mit einer schlechteren Prognose korreliert. Ziel dieser Arbeit war es, die Bedeutung der VCP-Expression in Oropharynxkarzinomen zu untersuchen.

Material und Methoden: 106 Patienten mit neu diagnostiziertem Oropharynxkarzinom wurden in die Studie eingeschlossen. Die Gewebeproben wurden im Rahmen einer Tumorbiopsie gewonnen. 87,1% der Patienten wiesen fortgeschrittene Tumorstadien auf (Stadium 3 und 4, AJCC). Für alle Patienten wurde zunächst der HPV-Status ermittelt (PCR-Nachweis sowie p16INK4a immunhistochemische Färbung). Die Expression von VCP wurde immunhistochemisch nachgewiesen.

Ergebnisse: 47,2% aller Tumore wiesen eine geringe VCP-Färbeintensität auf. Eine Überexpression von VCP zeigten 58,2% der Tumorproben. Das 5-Jahres-Gesamtüberleben für alle Patienten lag bei 55,7% und eine Rezidivfreiheit konnte bei 71,2% nach 5-jähriger Beobachtungszeit festgestellt werden. Eine geringe Färbeintensität korrelierte bei HPV-negativen Tumoren signifikant mit einer geringeren rezidivfreien Überlebenswahrscheinlichkeit (45,6% vs 86,4%, p=0.017).

Diskussion: Zusammenfassend konnten wir zeigen, dass VCP insbesondere bei HPV-negativen Oropharynxkarzinomen als prognostischer Faktor für das rezidivfreie Überleben von Interesse ist.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.