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Intraoperative Sauerstoffsättigung am Hypopharynx-Defekt während der Laryngektomie
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Veröffentlicht: | 14. April 2014 |
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Einleitung: Pharynxfisteln nach Laryngektomie (LE) sind eine Herausforderung. Es wurden verschiedene generelle Risikofaktoren für Undichtigkeit/Fisteln am Neohypopharynx (nHP) identifiziert, von denen mehrere mit einer Ischämie assoziiert sind. Das Ziel dieser Studie war, die lokale Durchblutung am Wundverschluss im Hypopharynx durch Pulsoxymetrie zu beurteilen.
Methoden: Bei 14 Patienten (alle männlich, Alter 62,4±8,5 Jahre, 10x T3, 4x T4) wurden die lokale und periphere Sauerstoffsättigung während der LE durch Transmissionspulsoxymetrie erfasst. Der SpO2 wurde in der Peripherie (Finger), an zwei Punkten des Hautlappens sowie an vier Punkten des Hypopharynx – kaudales Ende am Übergang zum Ösophagus, rostrales Ende am Zungengrund und auf beiden Seiten des nHP – vor der Nahtlegung erfasst.
Ergebnisse: Zum Zeitpunkt der Messung lag der periphere SpO2 bei 100 % und die Sauerstoffsättigung im Platysmalappen betrug 99,15±2,0. Am rostralen Ende des Hypopharynx-Defekts betrug die Sättigung 95,4±3,6, am kaudalen Ende 95,9±4,0 und am rechten und linken Rand des Defekts 91,8±4,9 bzw. 93,9±6,2. Bei zwei Patienten entwickelte sich eine subklinische Dehiszenz des nHP, die auf Bariumbreischluck zu erkennen war. Im Vergleich zu den anderen 12 Patienten wiesen diese 2 Patienten eine niedrigere Sauerstoffsättigung an den Rändern des nHP auf (89,4±7,8 vs. 95,0±4,3). Allerdings ist dieser Unterschied aufgrund der kleinen Patientenstichprobe nicht statistisch signifikant.
Schlussfolgerung: Eine intraoperative Beurteilung der lokalen Durchblutung des nHP mittels Pulsoxymetrie kann Aufschluss über eine eventuelle lokale Ischämie liefern. Dieser Parameter sollte als möglicher Prognosefaktor für Pharynxfisteln nach totaler LE weiter untersucht werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.