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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Die Integration von HPV 16 hat keinen signifikanten Einfluss auf die Expression viraler Onkogene in Oropharynxkarzinomen

Meeting Abstract

  • corresponding author Simon Florian Preuss - HNO-Uni-Klinik Köln, Köln
  • Nadine Olthoff - School for Oncology & Developmental Biology, Maastricht, Holland
  • Ernst-Jan M. Speel - School for Oncology & Developmental Biology, Maastricht, Holland
  • Jutta Kolligs - Jean-Uhrmacher-Institut Köln, Köln
  • Uta Drebber - Institut für Pathologie, Uniklinik Köln, Köln
  • Ulrike Wieland - Institut für Virologie, Uniklinik Köln, Köln
  • Bernd Kremer - University Medical Centre, Maastricht, Holland
  • Jens Peter Klussmann - HNO-Uniklinik Giessen, Giessen
  • Christian Hübbers - Jean-Uhrmacher-Institut Köln, Köln

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod260

doi: 10.3205/14hnod260, urn:nbn:de:0183-14hnod2608

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Preuss et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Infektion mit dem onkogenen humanen Papillomavirus HPV 16 kann als unabhängiger Risikofaktor für die Entstehung von Oropharynxkarzinomen angesehen werden. Welche Bedeutung hierbei die Integration der viralen DNS in das Genom der Wirtszelle hat und ob die Integration mit dem Ausmaß der viralen Gentranskription korreliert, ist unklar.

Methoden: Tumorgewebe von 75 Patienten mit Oropharynxkarzinom wurde mittels p16 Immunhistochemie, PCR and FISH auf ihren HPV-Status untersucht. Die Integration der viralen DNS wurde mit Hilfe der DIPS-PCR und APOT-PCR untersucht. Die Expression von E2, E6 and E7 wurde mit der (RT)-PCR bestimmt.

Ergebnisse: Wir fanden eine Integration viraler DNS in 29 (39%) der untersuchten Karzinome. In den übrigen Tumoren (61%) konnte nur episomal vorliegende virale DNS nachgewiesen werden. Beim Vergleich dieser beiden Gruppen ergaben sich keine signifikanten Unterschiede in der RNA-Expression der viralen Gene E2, E6 und E7.

Schlussfolgerungen: Unsere Daten weisen darauf hin, dass die Integration der viralen DNS ins Wirtsgenom die Expression der untersuchten viralen Genprodukte nicht beeinflusst. Somit ist fraglich, ob die Integration tatsächlich ein entscheidender Schritt in der Karzinogenese von Oropharynxkarzinomen ist.

Unterstützt durch: Jean-Uhrmacher-Stiftung

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.