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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Langzeitstabiles Fibringel mit suspendierten Chondrozyten als zellbasiertes Material zur dauerhaften Stimmlippenaugmentation – Versuchsetablierung am Kaninchenmodell

Meeting Abstract

  • Ramona Diana Nitiu - HNO-Klinik und Poliklinik, Klinikum rechts der Isar, TUM, München
  • Harald Bartsch - Institut für Pathologie, Innenstadtklinikum der Ludwig Maximilian Universität, München
  • Daniel Scodacek - Praxis, Tegernsee/Miesbach
  • Simone Graf - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Klinkum rechts der Isar, München
  • Thomas Stark - Hals-Nasen-Ohren Klinik, Klinikum rechts der Isar, München
  • Katharina Storck - Hals-Nasen-Ohren Klinik und Poliklinik, Klinikum rechts der Isar, München
  • corresponding author A. Maria S. Buchberger - HNO-Klinik, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod254

doi: 10.3205/14hnod254, urn:nbn:de:0183-14hnod2546

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Nitiu et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die transorale, endolaryngeale Stimmlippenaugmentation stellt eine schonende Therapieform für Patienten mit einem permanenten einseitigen Stimmlippenstillstand infolge einer Rekurrensparese dar. Seit 1911 werden weltweit eine Vielzahl Augmentationssubstanzen eingesetzt, jedoch hat sich noch Keine gefunden, welche allen Materialansprüchen genügt. Sie muss einfach verfügbar, injizierbar und biologisch inert sein. Zudem sollte das Material passende biomechanische Eigenschaften sowie eine geringe Resorptionsrate aufweisen. Die Verwendung eines zellbasierten Gels lässt auf eine Integration im Gewebeverbund hoffen, durch eine parallel zur Degradation verlaufende Bildung an extrazellulärer Matrix.

Methode: Im Rahmen unseres ersten Versuches wurde langzeitsabiles Fibringel mit suspendierten, elastischen Chondrozyten als Augmentationssubstanz am Kaninchenmodell etabliert und die Effektivität nach 2–4 Wochen in vivo histologisch evaluiert. In einer initialen Operation wurden aurikuläre Chondrozyten isoliert und im Anschluss amplifiziert. Augmentiert wurden insgesamt sechs Neuseeland-Kaninchen davon jeweils zwei mit 100, 200 bzw 300 µl Fibringel. Das Zellverhältnis betrug 2,5•106 /0,1 ml.

Ergebnisse: Histologisch konnten wir anhand Hämalaun-Eosin-Färbungen an Paraffinschnitten Material an der gewünschten Lokalisation, lateral des Vocalismuskels, nachweisen. Hierbei zeigte sich teilweise bindegewebige teilweise zellartige Umbauten mit Volumenstabilität.

Schlussfolgerung: Unsere derzeitigen Ergebnisse erlauben es die Zell-Fibrin-Suspension als leicht verfügbar, injizierbar und im kurzfristigen Verlauf weitestgehend volumenstabil einzustufen. Damit zeigt es sich als potentiell geeignet und bilden die Basis für weitergehende Versuche bezüglich der Langzeitstabilität.

Unterstützt durch: Legerlotzstiftung

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.