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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Retrospektive Untersuchung zum prognostischen Einfluss der Expression von β1 Integrinen auf die Therapieergebnisse von Patienten mit Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereichs

Meeting Abstract

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  • corresponding author Michael Ney - Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Charité Universitätsmedin Berlin, Berlin
  • Daniela Aust - Inst. f. Pathologie, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus, TU Dresden, Dresden
  • Heidi Olze - Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopfhalschirurgie, Charité, Berlin
  • Michael Baumann - Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, Medizinische Fakultät, Dresden
  • Nils Cordes - Zentrum für Innovationskompetenz für medizinische Strahlenforschung in der Onkologie, Dresden

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod253

doi: 10.3205/14hnod253, urn:nbn:de:0183-14hnod2535

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Ney et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Zelladhäsion an extrazellulärer Matrix wird durch Zelladhäsionsmolekule der Integrin-Familie vermittelt und bewirkt Strahlen- und Chemoresistenz in malignen Tumoren. β1 Integrine sind auf Tumorzellen häufig überexprimiert, stellen potenzielle therapeutische Zielmoleküle dar und dienen als unabhängiger prognostischer Marker für das Gesamtüberleben und das rezidivfreie Überleben unterschiedlicher Tumore. Ziel der vorliegenden retrospektiven Untersuchung war die Bewertung des β1 Integrins, dessen Adapterproteine und downstream-Moleküle als prognostischer Marker für die Therapieergebnisse von Patienten mit Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereichs (HNSCC).

Methoden: In die Untersuchung gingen 330 Patienten mit einem HNSCC ein, die eine kurative Radiochemotherapie erhielten. Vom Tumormaterial wurden Tissue Microarrays erstellt und diese immunhistologisch untersucht. Nach Einteilung in Positivität und Negativität erfolgte die Korrelationsanalyse dieser mit den klinikopathologischen Parametern.

Ergebnisse: Bei Positivität für Ki-67/MIB1 und Fibronektin ist statistisch signifikant mit dem gehäuften Auftreten von zervikalen Lymphknotenmetastasen zu rechnen. FAK-Positivität geht mit einer vermehrten Fernmetastasierung einher. Ein Zusammenhang zwischen Markerexpression und lokaler Tumorkontrolle ist für β1 Integrin und dessen downstream Moleküle nicht nachzuweisen.

Schlussfolgerungen: Gemäß unserer Daten lassen sich die Erkenntnisse um die prognostische Bedeutung des β1 Integrins nicht vollständig auf das HNSCC übertragen. Jedoch weichen die klinischen Studien hinsichtlich der Patientenkollektive, Tumorentitäten und der angewendeten Tumortherapie deutlich voneinander ab, sodass weitere prospektive Studien zur Bewertung des β1 Integrins am HNSCC sinnvoll erscheinen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.