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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Der Hedgehog Signalweg – ein Target in Kopf-Hals-Tumoren?

Meeting Abstract

  • corresponding author Christian Mozet - HNO-Universitätsklinik, Leipzig
  • Matthäus Stöhr - HNO-Universitätsklinik, Leipzig
  • Kamelia Dimitrova - HNO-Universitätsklinik, Leipzig
  • Andreas Dietz - HNO-Universitätsklinik, Leipzig
  • Andreas Beohm - HNO-Universitätsklinik, Leipzig
  • Faramarz Dheghani - Anatomie, Universität, Halle
  • Gunnar Wichmann - HNO-Universitätsklinik, Leipzig

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod251

doi: 10.3205/14hnod251, urn:nbn:de:0183-14hnod2519

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Mozet et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Der in adultem Gewebe aberrant aktivierte Hedgehog-Signalweg (HhP) kann zur Tumorentstehung führen. Vor dem Hintergrund der Zulassung erster HhP-Blocker für die Tumortherapie (Erivedge®) interessiert besonders eine mögliche Bedeutung dieses Signalwegs auch in Kopf-Hals-Tumoren (HNSCC).

Methoden: In Paraffinschnitten von HNSCC und gesunder Mukosa wurden die Expressionsstärken der HhP-Proteine mittels Immunfluoreszenzmikroskopie quantitativ analysiert. Bei mehr als 100 HNSCC wurde die RNA-Expression der HhP-Gene quantifiziert. Weiter wurden in 18 ex vivo getesteten HNSCC-Biopsaten (FLAVINO-Assay) der Effekt einer HhP-Blockade mit Cyclopamin (Cyc) in seriellen Konzentrationen (5-5000 nM) fluoreszenzmikroskopisch analysiert.

Ergebnisse: HNSCC exprimieren alle untersuchten HhP-Proteine. Die höchste Überexpression wurde für die Transkriptionsfaktoren GLI-1,GLI-2 und den Liganden SHH und SMO gemessen. Die Expression von gli-1 und gli-2 war sehr heterogen und in Assoziation mit klinisch-epidemiologischen Charakteristika signifikant unterschiedlich. Im Vergleich zur Kontrolle hemmt Cyc die Koloniebildung von HNSCC signifikant (IC50 ca. 500 nM) und zeigt zudem gemeinsam mit Cisplatin und Docetaxel eine additive Wirksamkeitssteigerung.

Zusammenfassung: Die in HNSCC auf RNA- und Proteinebene gefundene Überexpression von HhP und insbesondere GLI-1 und -2 sowie der hemmende Einfluss von Cyc auf HNSCC ex-vivo belegen die Relevanz des HhP für HNSCC. Dementsprechend scheint die medikamentöse HhP-Unterdrückung in HNSCC therapeutisches Potential zu besitzen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.