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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Expression von Wilms Tumor-1 Protein in arteriovenösen Malformationen des Kopf-Hals-Bereichs

Meeting Abstract

  • Stefan Luhne - HNO-Universitätsklinik Marburg, Marburg
  • Marion Roessler - Institut für Pathologie, Universität Marburg, Marburg
  • Robert Mandic - HNO-Universitätsklinik Marburg, Marburg
  • Jochen A. Werner - HNO-Universitätsklinik Marburg, Marburg
  • Afshin Teymoortash - HNO-Universitätsklinik Marburg, Marburg
  • corresponding author Behfar Eivazi - HNO-Universitätsklinik Marburg, Marburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod247

doi: 10.3205/14hnod247, urn:nbn:de:0183-14hnod2478

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Luhne et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Wilms Tumor-1 Protein (WT1) wird in zahlreichen soliden und gefäßassoziierten Tumoren nachgewiesen. Der Stellenwert für vaskuläre Malformationen, insbesondere für arteriovenöse Malformationen im Kopf-Hals-Bereich ist noch unklar.

Material und Methoden: In Paraffin eingebettete Schnitte von insgesamt 23 Gewebeproben aus arteriovenöse Malformationen wurden mittels Immunhistochemie auf die Expression von WT1 untersucht. Zum Vergleich dienten Gewebeproben aus malignen und benignen vaskulären Tumoren sowie vaskulären Malformationen vom Niederflusstyp.

Ergebnisse: Bei einem überwiegenden Anteil der Proben aus arteriovenöse Malformationen (17/23; 73.9%) konnte WT1 nachgewiesen werden. Im Gegensatz zu benignen und malignen Gefäßtumoren, welche alle eine stark positive, diffuse Färbung des Endothels aufwiesen, zeigten AVM eine fokale und lokalisierte endotheliale Färbung insbesondere der kleinen Gefäße. Des Weiteren konnte bei keiner Probe aus vaskulären Malformationen vom Niederflusstyp WT 1 nachgewiesen werden.

Schlussfolgerung: Das WT1 Protein kann potentiell bei der differentialdiagnostischen Unterscheidung zwischen vaskulären Malformationen und vaskulären Tumoren hilfreich sein. Der fokale Nachweis von WT1 in arteriovenöse Malformationen ist ein Indiz für eine tumorähnliche Proliferation insbesondere der kleinen Gefäßkomponenten dieser Läsionen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.