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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Angiographische Befunde, Embolisation und chirurgische Vorgehen beim juvenilen Angiofibrom

Meeting Abstract

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  • corresponding author Igor Korol - Belarussische Akademie für ärztliche Fortbildung, Minsk, Belarus (Weißrussland)
  • Sergej Kapatsewitsch - Republikanische Centrum für Neurochirurgie, Minsk, Belarus

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod235

doi: 10.3205/14hnod235, urn:nbn:de:0183-14hnod2353

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Korol et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Ziel dieser Studie ist es einen Vergleich des präoperativen klinischen mit dem postoperativen pathologischen Staging vorzunehmen. Nasenrachen-Angiofibrom ist benigner, gefäßreicher Tumor mit starker Wachstumtendenz im Bereich des Epipharynx, der aus der embryonalen resten des kartilaginären Primordialkraniums hervorgeht.

Methoden: Die Befunde und der Krankheitsverlauf von 18 männlichen Patienten (mittleres Alter 12,2 Jahre) mit juvenilem Angiofibrom wurden aufgearbeitet. Es folgte Angiographie und die intratumorale Embolisation und danach Tumorexstirpation transantral über eine laterale Rhinotomie vorgenommen wurde.

Ergebnisse: Bei 17 Patienten fand sich bei der Angiographie eine ausschließlich homolaterale Blutversorgung, bei 1 Patienten wurde der Tumor bilateral gespeist. Die intratumorale Embolisation gelang in allen Fällen. Es kam zu keinen relevanten Komplikationen.

Schlussfolgerung: Die angiographische Diagnostik und vor allem die intratumorale Embolisation sind wichtige Bestandteile bei der Planung des operativen Zugangsweges bei juvenilem Angiofibrom. Durch die Embolisation wird der intraoperative Blutverlust reduziert und das operative Vorgehen erleichtert.

Die der Operation vorgeschaltete Angiographie mit selektiver intratumoraler Embolisation stellt ein etabliertes Verfahren in der Therapie des juvenilen Angiofibroms dar. Die hieraus resultierende verminderte Durchblutung des Tumors kann die vollständige Tumorentfernung erleichtern und zur Senkung der Rezidivrate beitragen. Im Rahmen dieser retrospektiven Studie sollen die angiographischen Befunde dargestellt und der präoperativen Embolisation beleuchtet werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.