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Induktionschemotherapie nach TPF (Docetaxel, Cisplatin, 5-FU)-Schema bei Kopf-Hals Tumoren: eine retrospektive Analyse
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Veröffentlicht: | 14. April 2014 |
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Einleitung: Die Induktionschemotherapie (ICT) nach TPF-Schema vor einer konsolidierenden Radiochemotherapie ist neben der konkomitanten primären Radio-chemotherapie (CRT) in der medikamentösen Tumortherapie von lokal fortgeschrittenen Kopf-Hals-Karzinomen die Therapie der Wahl. In einer retrospektiven Analyse der Patienten, die eine Induktionschemotherapie in unserer Klinik erhalten haben, betrachten wir die Durchführbarkeit, Nebenwirkungen und Therapieergebnisse dieses Regimes.
Methodik: Analysiert wurden Patienten (n=23), die eine TPF-Induktionschemotherapie bei fortgeschrittenen Kopf-Hals-Karzinomen (2 Mundhöhlen-, 9 Oropharynx-, 3 Hypopharynx, 4 Larynx- und 5 Mehretagenkarzinome) erhalten haben. Ausgewertet wurde retrospektiv Therapieansprechen, Toxizitäten, Gesamtüberleben und rezidivfreies Überleben.
Ergebnisse: 21 Patienten (91,3%) zeigten ein Ansprechen auf die Induktionstherapie. Nach der konsolidierenden CRT waren 14 Patienten (60,9%) in Vollremission. Die Mehrzahl der Patienten mit Teil- und Vollremission befand sich vor Therapie im Stadium UICC IV. Häufigste Unverträglichkeitsreaktionen im Therapieverlauf waren Kreislauf- und Allgemeinzustandsbeschwerden, Mukositiden, Haut-, Nagel- und Haarveränderungen, Blutbildveränderungen und Infektionen. Bei 7 Patienten wurde aufgrund von Toxizitäten das Therapieprotokoll angepasst. Das mittlere Gesamtüberleben betrug 33,3 Monate, das rezidivfreie Überleben 28,4 Monate.
Schlussfolgerung: Die TPF-Induktionchemotherapie ist eine gut durchführbare Therapie bei fortgeschrittenen Kopf-Hals-Karzinomen. Allerdings sind große randomisierte Studien zum Vergleich einer ICT zu einer primären CRT notwendig und ausstehend.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.