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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Einfluss von Toll-like Rezeptoren auf die epithelial-mesenchymale Transition (EMT) in HNSCC

Meeting Abstract

  • corresponding author Sabrina Heinrichs - HNO UKSH Campus Lübeck, Lübeck
  • Kristin Schmalz - HNO UKSH Campus Lübeck, Lübeck
  • Ralph Pries - HNO UKSH Campus Lübeck, Lübeck
  • Barbara Wollenberg - HNO UKSH Campus Lübeck, Lübeck

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod215

doi: 10.3205/14hnod215, urn:nbn:de:0183-14hnod2150

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Heinrichs et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Epithelial-Mesenchymale Transition kann über verschiedene Signalwege ausgelöst werden. Die Rolle von Toll like Rezeptoren (TLR) ist in diesem Zusammenhang noch widersprüchlich. Die Stimulation kann zu Apoptose führen aber auch zur EMT. Es zeigt sich eine große Heterogenität in Kopf-Hals-Karzinomzellen (HNSCC). Im Fokus dieser Arbeit steht die Frage, wie die EMT in HNSCC durch TLR3, TLR 7 und TLR9 beeinflusst wird.

Methoden: Für die TLR-Stimulation wurden HNSCC Zellen mit dem TLR3 Agonisten Poly I:C, dem TLR7 Agonisten Loxoribine und dem TLR9 Agonisten CpG ODN2216 stimuliert. Es erfolgte die Expressionsanalyse der EMT-Marker auf Proteinebene mittels Western Blot und Immunfluoreszenz sowie auf RNA Ebene mittels Real Time quantitative Polymerase-Kettenreaktion. Mit Hilfe des xCELLigence Real Time Cell Analyzer (RTCA) Assays wurde das Proliferationsverhalten der Zellen in vitro untersucht.

Ergebnis: In dieser Arbeit konnte die Heterogenität anhand der Stimulation der Toll-like Rezeptoren 3, 7 und 9 in permanenten Zelllinien dreier verschiedener Tumortypen (Primärtumor, Metastase, HPV-positiver Tumor) in vitro gezeigt werden. Dabei war festzustellen, dass Tumorzellen weder im Rahmen einer Tumorentität noch innerhalb der Zellen eines Patienten gleiche Muster aufweisen. Als Gemeinsamkeit zeigten beide untersuchten HPV-positiven Tumorzelllinien eine Abnahme des Migrationspotenzials als Reaktion auf die TLR3 und TLR9 Agonisten.

Schlussfolgerung: Die Charakterisierung der Toll-like Rezeptoren in HNSCC bietet neue Ansatzpunkte zur Entwicklung neuer Strategien in der Tumortherapie, zeigt aber auch auf der anderen Seite die große individuelle Heterogenität.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.