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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

mTOR als Zielstruktur für eine Targettherapie von Halslymphknotenmetastasen

Meeting Abstract

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  • corresponding author Benjamin Philipp Ernst - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Uniklinik Frankfurt, Frankfurt/M.
  • Caja Mikstas - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Uniklinik Frankfurt, Frankfurt/M.
  • Timo Stöver - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Uniklinik Frankfurt, Frankfurt/M.
  • Sebastian Strieth - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Uniklinik Frankfurt, Frankfurt/M.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod202

doi: 10.3205/14hnod202, urn:nbn:de:0183-14hnod2026

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Ernst et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Der mTOR-vermittelte Signaltransduktionsweg, der bei der Progression von Kopf-Hals-Tumoren von großer Relevanz ist, resultiert in der Expression des Schlüsselproteins eIF4E (eukaryotic initiation factor 4 E) und ist an der Regulation der Angio- und Lymphangiogenese im Tumorstroma beteiligt. Es ist bisher unbekannt, welche Rolle dieser Prozess bei der lymphogenen Metastasierung in Halslymphknoten spielt und ob eIF4E eine Zielstruktur für eine Targettherapie darstellen könnte.

Material und Methoden: Anhand von Biomaterialbankmaterial wurde die Expression von eIF4E in Neck dissection-Präparaten von 10 Hypopharynxkarzinompatienten UICC Stadium III – IVB mittels Westernblot quantitativ analysiert. Die Lymphgefäßdichte wurde nach immunhistochemischer LYVE-1-Darstellung quantifiziert. Als Kontrollen wurden pathologisch nicht befallene Lymphknoten aus denselben Halspräparaten sowie Lymphknoten von Patienten mit unspezifischer Lymphadenitis colli untersucht.

Ergebnisse: Es zeigte sich eine deutliche Erhöhung von eIF4E ist in Lymphknotenmetastasen im Vergleich zu den Kontrollpräparaten. Des Weiteren konnte eine signifikant erhöhte Lymphgefäßdichte in tumorinfiltrierten Lymphknoten im Vergleich zu tumorfreien Kontrollen (8,78 vs. 3,89. p=<0,0001) nachgewiesen werden.

Schlussfolgerung: Der mTOR-Signaltransduktionsweg scheint an der lymphogenen Metastasierung von Hypopharynxkarzinomen beteiligt und stellt somit eine mögliche Zielstruktur für neue Targettherapiestrategien zur Behandlung von Halslymphknotenmetastasen dar.

Unterstützt durch: Diese Studie wird unterstützt durch das Universitäre Centrum für Tumorerkrankungen (UCT), Frankfurt am Main.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.