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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Untersuchung des Effekts superparamagnetischer Eisenoxid-Nanopartikel auf Kaninchen-Stimmlippenfibroblasten in der Zellkultur

Meeting Abstract

  • corresponding author Stephan Dürr - HNO-Klinik, SEON / Phoniatrie und Pädaudiologie Erlangen, Erlangen
  • Stefan Lyer - HNO-Klinik, SEON Erlangen, Erlangen
  • Christopher Bohr - HNO-Klinik / Phoniatrie und Pädaudiologie Erlangen, Erlangen
  • Michael Döllinger - Phoniatrie und Pädaudiologie Erlangen, Erlangen
  • Christoph Alexiou - HNO-Klinik, SEON Erlangen, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod198

doi: 10.3205/14hnod198, urn:nbn:de:0183-14hnod1984

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Dürr et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Stimme ist eines der wichtigsten Instrumente zwischenmenschlicher Kommunikation. Sie entsteht im Wesentlichen durch die Schwingung der Stimmlippen im Kehlkopf. Bisher gibt es kein befriedigendes In-vitro-Modell der Stimmlippe, welches die kontrollierte und systematische Untersuchung erlaubt. Mithilfe superparamagnetischer Eisenoxid-Nanopartikel (superparamagnetic iron oxide nanoparticles, SPION) soll versucht werden, eine 3D-Zellkultur zu entwickeln, die als Stimmlippenmodell dienen kann.

Methoden: Für den Aufbau der Stimmlippe sind die Stimmlippenfibroblasten (vocal fold fibroblasts, VFF) von zentraler Bedeutung. Post mortem wurden Kehlköpfe aus Kaninchen entnommen und die Stimmlippen präpariert. Die lamina propria wurde unter dem Mikroskop exzidiert und VFF in vitro kultiviert. Der biologische Effekt von SPION auf VFF wurde mittels Annexin V/Propidiumiodid-Assay und Real-time cell analysis untersucht.

Ergebnisse: Es zeigte sich ein konzentrationsabhängiger Effekt der SPION auf VFF. Hierdurch kann ein Bereich festgelegt werden, in dem eine gezielte Untersuchung der Aufnahme der Nanopartikel in die Zellen stattfinden kann.

Schlussfolgerungen: Bisher sind noch keine Nanopartikel zum Zweck des tissue engineering der Stimmlippen verwendet worden. Die vorgelegten Untersuchungen stellen einen ersten Schritt zur Realisierung dieses Verfahrens dar. Im Weiteren soll die optimale Aufnahmekonzentration zur Beladung der Zellen mit SPION festgelegt und mithilfe eines externen Magnetfelds eine 3D-Zellkultur konstruiert werden.

Unterstützt durch: Else Kröner-Fresenius-Stiftung, Bad Homburg v. d. H.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.