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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Lebensqualität nach Resektion von pT3 Zungenrandkarzinomen: mikrovaskuläre Rekonstruktion vs. primärer Wundverschluss

Meeting Abstract

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  • corresponding author Martin Canis - Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen
  • Bernhard Weiß - Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen
  • Friedrich Ihler - Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen
  • Christoph Matthias - Universitätsmedizin Mainz, Mainz

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod187

doi: 10.3205/14hnod187, urn:nbn:de:0183-14hnod1873

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Canis et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Der Zugewinn an Funktion nach Zungenteilresektion und Rekonstruktion mit einem freien Transplantat ist im Vergleich zum primären Wundverschluss nach wie vor Gegenstand der Diskussion. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es daher, die Lebensqualität von Patienten nach Zungenteilresektion und Defektdeckung mit einem Radialistransplantat mit Patienten nach Tumorresektion und primärem Wundverschluss zu vergleichen.

Methoden: In die retrospektive Datenauswertung wurden 40 Patienten eingeschlossen, 20 erhielten eine Rekonstruktion mittels Radialistransplantat, 20 einen primären Wundverschluss. Alle Patienten waren 1 Jahr postoperativ tumorfrei und beantworteten die deutsche Version des EORTC QLQ-C30 und des QLQ-H&N35 Fragebogens.

Ergebnisse: Die Fragebögen wurden im Mittel 16,2 ± 3,4 Monate postoperativ ausgefüllt. Das durchschnittliche Resektionsvolumen lag in der Gruppe mit Rekonstruktion bei 40,6% des Zungenkörpers, in der Gruppe nach primärem Verschluss bei 39,1%. Nach Rekonstruktion hatten die Patienten im QLQ-H&N35 bei den Punkten Schlucken, Sprechen und Essen im sozialen Umfeld signifikant (p<0,05) weniger Probleme. Alle anderen Punkte des EORTC QLQ-C30 und des QLQ-H&N35 Fragebogens zeigten keine signifikanten Unterschiede.

Schlussfolgerungen: Bei einer Zungenteilresektion von mehr als 30–40 % des Zungenkörpers kann durch die Rekonstruktion mit freien Transplantaten im Vergleich zum primären Wundverschluss eine Verbesserung von Schluckfunktion und Sprechvermögen erzielt werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.