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Palliativmedizin in der HNO-Heilkunde
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Veröffentlicht: | 14. April 2014 |
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Text
Ziel der Palliativmedizin ist die ganzheitliche Betreuung von Patienten mit begrenzter Lebenserwartung. Medizinische, pflegerische, spirituelle und soziale Probleme sollen dabei in ihrer Bedeutung wahrgenommen und entsprechende Hilfe durch ein Team verschiedener Professionen angeboten werden. Die Betreuung umfasst neben dem Patienten oftmals die Angehörigen auch über den Tod des Patienten hinaus.
Von unseren Tumorpatienten wird die Hälfte an ihrem Tumorleiden in den folgenden fünf Jahren nach der Diagnose versterben. Medizinische Hauptthemen der Qualität am Lebensende sind bei ihnen oft die Kommunikationsprobleme nach Laryngektomie oder Tracheotomie, Störungen des Essens und Trinkens nach Chirurgie und Bestrahlung, ödematöse Veränderungen im Gesicht und am Hals mit funktionellen und kosmetischen Belastungen, exulzerierte Wunden, die stark riechen und oft zu einer sozialen Isolierung führen. Der onkologisch tätige HNO-Arzt muss sich diesen Symptomen stellen und seine Patienten bestmöglich begleiten. Neben diesen fachspezifischen Aspekten muss auf die allgemeinen Symptome geachtet werden, die am Lebensende auftreten. Hierzu zählen u.a. Schmerzen, Angstzustände, verschiedene Formen der Dyspnoe sowie akut auftretende Blutungen. Alle ärztlichen und pflegerischen Maßnahmen sind in der letzten Lebensphase kritisch hinsichtlich ihres wirklichen Effektes zu hinterfragen. Es muss strikt auf die Einhaltung des Patientenwillens (Patientenverfügung) geachtet werden.
Das palliativmedizinische Know-how unseres Faches sollte auch zum Wohle der vielen anderen Patienten in die multiprofessionellen Palliativteams hineingetragen werden. Eine Verbesserung der genannten Symptome (Kommunikation, Ernährung, Kosmetik etc) bietet eine Chance zur Wahrung an Autonomie und Lebensqualität, die von den betroffenen Patienten und ihren Angehörigen dankbar angenommen wird.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.