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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Onkologische und funktionelle Ergebnisse der transoralen Lasermikrochirurgie (TLM) bei Tonsillenkarzinomen

Meeting Abstract

  • corresponding author Petra Ambrosch - Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, CAU, Kiel
  • Markus Hoffmann - Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, CAU, Kiel
  • Christoph Röcken - Institut für Pathologie, CAU, Kiel
  • Claudia Schmalz - Klinik für Strahlentherapie, Kiel
  • Jürgen Hedderich - Institut für Medizinische Informatik und Statistik, Kiel

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod176

doi: 10.3205/14hnod176, urn:nbn:de:0183-14hnod1762

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Ambrosch et al.
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Gliederung

Text

In einer retrospektiven Studie werden die onkologischen und funktionellen Ergebnisse der TLM bei 172 nicht vorbehandelten Patienten mit Tonsillenkarzinomen (04/2002 - 01/2011) untersucht. Endpunkte sind lokale und regionäre Kontrolle, Überleben und Dysphagie-bezogene Lebensqualität (LQ).

44 Patienten hatten pT1-, 56 pT2-, 55 pT3- und 17 pT4-Tumoren. 70% der Patienten hatten Halslymphknotenmetastasen und 78% waren in den UICC-Stadien III und IV. 28% waren Nichtraucher. 43% waren HPV-negativ, 30% HPV-positiv und bei 27% war der HPV-Status unbekannt. Für die Untersuchung der Dysphagie-bezogenen LQ wurde das MD Anderson Dysphagia Inventory (MDADI) verwendet. 93 (54%) Patienten beantworteten den Fragebogen. Alle Patienten hatten eine TLM des Tonsillenkarzinoms mit (94%) oder ohne selektive Neck Dissection und mit (68%) oder ohne adjuvante Radio-(chemo-)therapie. Die mediane Nachbeobachtungszeit beträgt 39 Monate.

9,3% Patienten entwickelten ein lokales oder lokoregionäres Tumorrezidiv und 14,5% Spät- oder Rezidivmetastasen am Hals. 15% sind tumorbedingt verstorben. Die nach Kaplan-Meier geschätzte 5-Jahresrate für das Gesamtüberleben beträgt 60% und für das krankheitsspezifische Überleben 74%. 3 Patienten ernähren sich vorwiegend über eine PEG-Sonde. Der Medianwert des MDADI-Summen-Scores beträgt 80%.

Die onkologischen Ergebnisse sind vergleichbar mit anderen Therapiemodalitäten. Die funktionellen Ergebnisse sind besser und die Patienten berichten eine nur geringe Einschränkung der Dysphagie-bezogenen LQ.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.