gms | German Medical Science

85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Toxikologische Untersuchungen von Eisenoxid-Nanopartikeln für die Krebstherapie

Meeting Abstract

  • corresponding author Christoph Alexiou - HNO-Klinik Erlangen, Erlangen
  • Christina Janko - HNO-Klinik Erlangen, Erlangen
  • Ralf P. Friedrich - HNO-Klinik Erlangen, Erlangen
  • Rainer Tietze - HNO-Klinik Erlangen, Erlangen
  • Stephan Dürr - HNO-Klinik Erlangen, Erlangen
  • Wolfgang Peukert - Lehrstuhl für Feststoff- und Grenzflächenverfahrenstechnik, Universität Erlangen, Erlangen
  • Stefan Lyer - HNO-Klinik Erlangen, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod174

doi: 10.3205/14hnod174, urn:nbn:de:0183-14hnod1744

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Alexiou et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Superparamagnetische Eisenoxid-Nanopartikel (SPION) können als Transportsystem für Medikamente (z.B. Chemotherapeutika für die Krebstherapie im HNO-Bereich) verwendet werden. Chemotherapeutika werden dabei auf Nanopartikel geladen, ins tumorversorgende Blutgefäßsystem appliziert und mithilfe eines externen Magnetfeldes selektiv an die benötigte Stelle im Körper geleitet (Magnetic Drug Targeting). Obwohl mit der neuartigen Tumortherapie im Tiermodell bereits hervorragende Behandlungserfolge mit stark reduzierten Nebenwirkungen erzielt wurden, sind noch einige Voraussetzungen bis zur Translation in die Klinik zu erfüllen.

Methoden: Mittels umfangreicher toxikologischer Untersuchungen muss ausgeschlossen werden, dass für den Patienten Risiken von den Eisenoxid-Nanopartikeln ausgehen. Dazu ist eine genaue Kenntnis der aufgenommenen Partikelmenge in die Zellen nötig. Aufgrund der speziellen Eigenschaften von Nanopartikeln müssen zunächst geeignete standardisierte Assay-Systeme entwickelt werden.

Ergebnisse: Basierend auf den Ergebnissen der konventionellen spektrophotometrischen Eisenmessung aus Zell-Lysaten wurde ein durchflusszytomerischer Messansatz entwickelt, mit dem die absolute Aufnahme der Eisenoxid-Nanopartikel mittels Zunahme des Seitwärtsscatters (=Streuung) visualisiert werden kann. Bei dieser Methode können parallel dazu Zelltodesmarker, die den Stufenprozess der Zytotoxizität abbilden, analysiert werden.

Schlussfolgerungen: Die Bestimmung der zellulären Eisenaufnahme mit gleichzeitiger Zytotoxizitätsbestimmung ermöglicht es uns, für die Zellvitalität kritische Eisenkonzentrationen zu ermitteln. So können toxikologische Risikoprofile für Eisenoxid-Nanopartikel für die medizinische Anwendung erstellt und zukünftig die Zulassung zur Patientenbehandlung angestrebt werden.

Unterstützt durch: Die Autoren danken dem Bay.STMUV (TnT01NaT-62998), dem DFG Exzellenzcluster Engineering of Advanced Materials (EAM) und der Else Kröner-Fresenius-Stiftung, Bad Homburg v.d.H. für ihre Unterstützung.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.