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Monozentrische Studie zur Validierung der intraoperativen Einschätzung mikrolaryngoskopischer Befunde
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Veröffentlicht: | 14. April 2014 |
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Die Präzision von Probeentnahme oder Exzisionsbiopsie am Kehlkopf bei Verdacht auf ein frühes Larynxkarzinom sind entscheidend für die Stimmqualität und Prognose.
Es beteiligten sich insgesamt 11 Mitarbeiter der Univ.-HNO-Klinik (5 Assistenten, 5 erfahrene Kehlkopfchirurgen) und 11 Studenten der Humanmedizin an einer verblindeten Umfrage zur Einschätzung der Schwere der Kehlkopfveränderung. Dazu wurden insgesamt 9 Larynxbefunde gezeigt, die klinisch schwer einzuordnen waren. Die Teilnehmer hatten u.a. im Multiple-Choice-Verfahren anzugeben, wie sie die Kehlkopfläsion diagnostisch angehen, wie sie die Dignität der gesamten Läsion einschätzen, wo sie Proben nehmen würden (in den Vorlagen wurden verschiedene Lokalisationen eingezeichnet) und wie schwer die Veränderungen sind (Hyperplasie, Entzündung, Dysplasie, Carcinoma in situ).
Es wurden die vorliegenden Histologien (n=26) mit der Einschätzung des Schweregrades der Läsion verglichen (für die gesamte Läsion und für verschiedene Regionen).
Die Daten zur diagnostischen Sensitivität, Spezifität und Vorhersagegenauigkeit sind umso besser, je erfahrener der Diagnostiker ist. Jedoch liegen auch bei den Erfahrenen die Sensitivität und Vorhersagegenauigkeit mit 76% bzw. 61,5% relativ niedrig (30% der Befunde wurden überdiagnostiziert und etwa 10% unterdiagnostiziert).
Die Untersuchung belegt, dass es die Präzision der Vorhersagegenauigkeit von klinisch ähnlich erscheinenden Veränderungen (Entzündung, Carcinoma in situ) zu verbessern gilt. Hier bieten sich verschiedene optische Verfahren, wie OCT und konfokale Mikroendoskopie, an.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.