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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Vorläuferläsionen des Mundhöhlenkarzinoms – eine klinische Studie

Meeting Abstract

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  • Fransziska Berger - Univ.-HNO-Klinik, Rostock, Deutschland
  • Ellen Guder - Univ.-HNO-Klinik, Rostock
  • corresponding author Tino Just - Univ.-HNO-Klinik, Rostock

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod115

doi: 10.3205/14hnod115, urn:nbn:de:0183-14hnod1154

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Berger et al.
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Gliederung

Text

In der S 2k-Leitlinie „Diagnostik und Management von Vorläuferläsionen des oralen Plattenepithelkarzinoms in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde“ wird die Empfehlung gegeben, Veränderungen, die keine Rückbildungstendenz zeigen, diagnostisch abzuklären.

Die Einschätzung, welche Läsion bioptiert oder exzidiert werden sollte, und wie der Schweregrad der Läsion vom Untersucher bewertet wird, war Gegenstand einer verblindeten Untersuchung.

Die Untersuchung wurde mit 10 Mitarbeitern der Univ.-HNO-Klinik (5 Assistenten, 5 in der Tumorchirurgie Erfahrenen) und mit 13 Studenten der Humanmedizin und Medizinischen Biotechnologie durchgeführt.

Es wurden die Befunde von 5 Patienten (10 Histologien), die klinisch schwer einzuordnen waren, gezeigt. Die Teilnehmer hatten im Muliple Choice-Verfahren u.a. anzugeben, wie sie die Mundschleimhautveränderung diagnostisch angehen würden, wie sie die Dignität der gesamten Läsion einschätzen und wenn sie Proben nehmen (in den Vorlagen wurden Probeentnnahmen eingezeichnet), wie schwer die Veränderungen sind (Hyperplasie, Entzündung, Dysplasie, Carcinoma in situ).

Es wurden die vorliegenden Histologien aus 10 Regionen mit der Einschätzung des Schweregrades der Läsion verglichen (für die gesamte Läsion und für verschiedene Regionen).

Lediglich die diagnostische Sensitivität war in der Gruppe der Tumorchirurgieerfahrenen mit 80% deutlich besser (28% der Befunde wurden überdiagnostiziert und etwa 10% unterdiagnostiziert). Die Auswertung konnte nur für die Regionen vorgenommen werden konnte, wo tatsächlich auch eine Histologie vorlag. Zudem war die Fallzahl eher gering. Es wird dennoch postuliert, dass optische Verfahren, die Einordnung von Vorläuferstufen des Mundhöhlenkarzinoms, verbessern könnten. Es werden daher die Untersuchungsergebnisse vorgestellt, die mit optischen Verfahren (Optische Kohärenztomographie und konfokale Endomikroskopie) erzielt wurden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.