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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Versuchsumgebung für die temperatur-kontrollierte, experimentelle Evaluation von Cochlea-Implantat-Elektroden

Meeting Abstract

  • corresponding author Silke Hügl - HNO-Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover
  • Thomas S. Rau - HNO-Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover
  • Marcel Kluge - HNO-Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover
  • Jan-Philipp Kobler - Institut für Mechatronische Systeme der Leibniz Universität Hannover, Hannover
  • Tobias Ortmaier - Institut für Mechatronische Systeme der Leibniz Universität Hannover, Hannover
  • Thomas Lenarz - HNO-Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover
  • Omid Majdani - HNO-Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod103

doi: 10.3205/14hnod103, urn:nbn:de:0183-14hnod1035

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Hügl et al.
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Gliederung

Text

Die Entwicklung und Erprobung von Elektrodenträgern, die für eine modiolusnahe Endlage mit einer auf dem Formgedächtniseffekt basierenden Aktorik funktionalisiert sind, stellt besondere Anforderungen an die experimentelle Erprobung unter reproduzierbaren Laborbedingungen. Elementar ist dabei die einstellbar temperierte Lagerung von künstlichen Modellen der Cochlea oder Felsenbeinpräparaten, da der Formgedächtniseffekt temperaturgesteuert ausgelöst wird.

Vorgestellt wird ein eigens dafür entwickelter Versuchsstand bestehend aus einem thermostatgesteuerten Wasserbecken, eine eigens entwickelte Halterung für Felsenbeinpräparate und Cochleamodelle sowie ein Insertionstool zur automatisierten und damit reproduzierbaren Insertion der Elektrodenträger. Der Implantatvorschub wird dabei reproduzierbar mittels Linearaktoren realisiert. Eine stereooptische Navigationskamera erlaubt die Positionierung des Insertionstools relativ zum Cochleamodell bzw. Humanpräparat basierend auf bildgestützten Planungsdaten für einen optimierten Insertionswinkel. Das Insertionstool ist dazu über einen Ausleger an einem Hexapod befestigt, dessen einzustellende Beinlängen für jede Insertion individuell über ein Matlabprogramm berechnet werden können. Eine modifizierte Felsenbeinhalterung erlaubt zusätzlich die Ausrichtung des Felsenbeinpräparats bei gleichzeitig verlässlicher Umströmung des Präparats mit dem Temperiermedium. Eine wasserfest gekapselte USB-Mikroskopkamera dient der Dokumentation der Insertionsversuche.

Der beschriebene Versuchsaufbau konnte unter Laborbedingungen erfolgreich bei Insertionsversuchen erprobt werden und ist aktuell bei der Entwicklung neuartiger, temperaturgeregelt formverändernder Elektroden im Einsatz. Weitere Insertionsversuche in Felsenbeinpräparate sind geplant.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.