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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Larynxprothese zur Restitution von Atmung und Schluckfunktion

Meeting Abstract

  • corresponding author Ursula Schröder - HNO-Uni-Klinik SH Campus Lübeck, Lübeck
  • Anna Sophie Hoffmann - HNO-Uni-Klinik SH Campus Lübeck, Lübeck
  • Rainer Schönweiler - Abt. für Phoniatrie und Pädaudiologie, UKSH, Lübeck
  • Barbara Wollenberg - HNO-Uni-Klinik SH Campus Lübeck, Lübeck

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod053

doi: 10.3205/14hnod053, urn:nbn:de:0183-14hnod0535

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Schröder et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Eine hochgradig gestörte Schluckfunktion erfordert nicht selten eine Tracheostomie zum Schutz vor Aspiration, so dass schluckunfähige Patienten nicht selten sowohl ein Tracheostoma als auch eine PEG benötigen. Bei bestimmten Konstellationen, wie z.B. nach Resektion und adjuvanter Radiotherapie zur Therapie fortgeschrittener Larynxkarzinome, ist eine chirurgische Therapie der Glottisinsuffizienz mit einer nicht unbedeutenden Komplikationsrate behaftet, so dass hier ein therapeutischer Bedarf besteht.

Methoden: Ein Patient mit Schluckunfähigkeit nach laserchirurgischer Larynx- und Hypopharynxteilresektion und adjuvanter Radiotherapie mit Erhalt lediglich eines Stellknorpels, erhielt die intralaryngeale NewBreez®-Endoprothese im Februar 2013 zur Schluckrehabilitation implantiert.

Ergebnisse: Die Langzeitergebnisse der Prothese in Hinblick auf die Sicherheit der Im- und Explantation, der Verträglichkeit und die Beständigkeit der Materialen sind sehr gut. Die Flüsterstimme des Patienten blieb gleich. Das Tracheostoma war über die gesamten sieben Monate kontinuierlich mittels Platzhalter luftdicht verschlossen. Eine Dyspnoe trat nicht auf. Bei guter Verträglichkeit und Sicherheit der Prothese hinsichtlich der Atmung war das wesentliche Ziel der Reduktion der Aspiration nach sieben Monaten aber nicht erreicht, so dass die Prothese explantiert wurde. Der Larynx zeigte weder Schleimhauterosionen noch Nekrosen noch Einschränkungen der Stellknorpel-Bewegung, so dass bei unserem Patienten eine vollständige Reversibilität bestand.

Schlussfolgerungen: Eine Migration oder Verletzungen der Mukosa traten trotz stärkstem Husten nicht auf. Wir diskutieren die Vor- und Nachteile der NewBreez®-Larynxprothese und ihres im Schluckdesign wesentlich verbesserten Nachfolgemodells.

Unterstützt durch: Keine Unterstützung.

Der Erstautor weist auf folgenden Interessenkonflikt hin: Die Firma Protip hat die Reise- und Übernachtungskosten zum Studientreffen 2012 übernommen.