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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Jenaer Erfahrungen mit Atemwegsstents bei benignen und malignen Trachealstenosen

Meeting Abstract

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Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod040

doi: 10.3205/14hnod040, urn:nbn:de:0183-14hnod0400

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Koscielny.
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Gliederung

Text

Eine Trachealstenose kann neben einer benignen Ursache oder einer Tracheomalazie auch von Tumoreinbrüchen aus der Umgebung (Schilddrüse, Ösophagus) verursacht werden.

Ein modernes Therapiekonzept stellen in dieser Situation Stents als innere Schienung dar, insbesondere in der palliativen Therapiesituation eines Tumoreinbruches oder bei patientenseitiger Inoperabilität für eine Trachealresektion bei benignen Stenosen.

Es gibt neben den klassischen Dumonstent heute unterschiedliche selbstexandierende Stents aus Metallverbindungen (Nitinol) oder Plastikmaterialien.

In den letzten 10 Jahren haben wir 65 Patienten mit einer Trachealstenose (25 maligne/40 benigne Ursachen) mit einem trachealen Stent versorgt. Neben 19 Dumonstents wurden 11 Nitinolstens, 8 Polyflexstent und 11 Leufen®-Stent sowie 16 Montgomory-T-Tuben implantiert. Bei allen Patienten konnte der Stent ohne Komplikationen eingesetzt werden. Die durchschnittliche Liegedauer betrug 12 Monate. Während Silikonstents (Dumon, Montgomery) aufgrund der der Silikonalterung einem erheblichen Alterungsprozess unterlagen, zeigten die Metallstents keine Veränderungen. Von den 40 benignen Stenosen konnte bei 33 Patient der Stent wieder bei freien trachealen Verhältnissen entfernt werden. Ein Problem stellte die Verborkungsneigung dar, weshalb ein ausriechender Hustenstoß Voraussetzung für eine tracheale Stentversorgung darstellt. Patienten mit einem trachealen Stent sollten immer einen Notfallpass mit den Daten des Stents bei sich tragen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.