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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Obstruierender Mundhöhlentumor des Neugeborenen

Meeting Abstract

  • corresponding author Steffen Knopke - Charité - Universitätsmedizin Berlin, HNO-Klinik, Berlin
  • Heidi Olze - Charité - Universitätsmedizin Berlin, HNO-Klinik, Berlin
  • Eva-Tessina Becker - Charité - Universitätsmedizin Berlin, HNO-Klinik, Berlin
  • Daniela Manthey - Charité - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Neonatologie, Berlin
  • Katharina Stölzel - Charité - Universitätsmedizin Berlin, HNO-Klinik, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod038

doi: 10.3205/14hnod038, urn:nbn:de:0183-14hnod0384

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Knopke et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Mundhöhlentumoren des Neugeborenen sind eine seltene Entität. Die Spezifität ist mannigfaltig. Benigne und maligne Formation jeglichen Differenzierungsgrades sind differentialdiagnostisch möglich.

Kasuistik: Ein reifgeborenes, eutrophes Neugeborenes nach unauffälliger Schwangerschaft und unauffälliger Spontanpartus wurde uns am Geburtstag zuverlegt. Die Exploration und Therapieplanung des analgosedierten, orotracheal intubierten und beatmeten Neugeborenen erfolgte interdisziplinär. Der makroskopische Befund eines gestielten, runden circa 2 cm durchmessenden, nicht pulsierenden, derb palpablen Tumors mit glatter Oberfläche ließ keine eindeutige Diagnose zu. Ein Tumorstiel war durch die auswärtigen, erstversorgenden Kollegen bereits angeschlungen und extraoral fixiert worden. Der Ursprung des Tumorstiels war in der klinischen Untersuchung nicht eindeutig zu eruieren. Die MRT bestätigte die Vermutung des Gefäßstielursprungs im Nasopharynx und schloss eine gesteigerte Perfusion aus. Am Folgetag erfolgte die Tumorexstirpation in Allgemeinnarkose mit dem Ergebnis eines fibrösen Hamartoms. Als Gefäßstielursprung wurde die linke Tubenwulst identifiziert. Nach prolongierter Überwachung, gescheitertem Extubationsversuch am ersten postoperativen Tag und suffizienter Extubation am zweiten postoperativen Tag erfolgte die Entlassung am 7. Lebenstag in die Häuslichkeit.

Schlussfolgerung: Der geschilderte Fall stellt eine Notfallsituation mit der Notwendigkeit eines suffizienten interdisziplinären Atemwegsmanagements dar. Nach interdisziplinärer Diagnostik war die chirurgische Entfernung und histologische Aufarbeitung befundgerecht.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.