gms | German Medical Science

85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Häufigkeit und Ursachen von Komplikationen nach Tracheotomie und Punktionstracheotomie

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • corresponding author Sylke Graumüller - HNO-Klinik des KMG-Klinikums Güstrow, Güstrow
  • Kirsten Schöler - HNO-Klinik Güstrow, Güstrow

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod027

doi: 10.3205/14hnod027, urn:nbn:de:0183-14hnod0278

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Graumüller et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Die Tracheotomie ist nach wie vor eine der häufigsten chirurgischen Eingriffe in der Intensivmedizin. In den letzten Jahren ist viel über die Komplikationen nach Tracheotomie und Punktionstracheotomie berichtet worden. Im Rahmen der vorgelegten Studie wurden tracheotomierte Patienten retrospektiv während ihrer Frührehabilitation untersucht und per Fragebogen zusätzlich Daten von der tracheotomierenden Einrichtung wie Indikation zur Operation, präoperative Intubationszeit, Art der Tracheotomie, Dauer des Eingriffs, intra- und frühe postoperative Komplikationen, BMI, Alter und Geschlecht erfragt. So konnten 164 Tracheotomierte und 168 Punktionstracheotomierte in die Studie eingeschlossen werden. Der postoperative Untersuchungszeitpunkt betrug im Durchschnitt 58,2 Tage. In 90,8 % der Fälle war die Tracheotomie von einem Facharzt ausgeführt worden. Annähern gleich häufig wurde wegen einer neurologischen Diagnose (28,9%), einer Internistischen (30,4%) oder wegen einer zu erwartenden Langzeitbeatmung(29,5%) tracheotomiert. 55,5% der Patienten waren innerhalb der ersten 7 Tage nach Intubation tracheotomiert worden. Statistisch ließ sich ein 2-fach erhöhtes Risiko für suprastomale pathologische Befunde bei nach dem 7. Intubationstag Tracheotomierten finden. Für die Patienten mit einer Punktionstracheotomie konnte ein 1,5-fach erhöhtes Risiko für pathologische Befunde suprastomal ermittelt werden. Die chirurgisch Tracheotomierten hatten ein 1,48-fach erhöhtes Risiko für pathologische Befunde am Tracheostoma. Ursache hierfür war ein zu groß angelegtes Stoma. Zu diskutieren ist ebenfalls das verwendete Nahtmaterial beim Epithelisieren des Tracheostomas.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.