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85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Ist Narrow Band Imaging eine Bildgebungsmethode, die eine frühere und genauere Darstellung von Rezidiven bei Larynxpapillomatosen ermöglicht?

Meeting Abstract

  • corresponding author Sebastian Dippold - Institut für Musikermedizin Freiburg, Freiburg
  • Christoph Becker - HNO Uniklinik, Freiburg
  • Wolfgang Maier - HNO Uniklinik, Freiburg
  • Bernhard Richter - Institut für Musikermedizin, Freiburg
  • Matthias Echternach - Institut für Musikermedizin, Freiburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod013

doi: 10.3205/14hnod013, urn:nbn:de:0183-14hnod0135

Veröffentlicht: 14. April 2014

© 2014 Dippold et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Larynxpapillomatosen führen im fortgeschrittenen Stadium oftmals zu Dysphonie und respiratorischen Beschwerden. Daher konzentrieren sich die diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen vor allem auf eine möglichst frühe Erkennung von neu aufgetretenen Befunden und deren unter funktionellen Aspekten vollständigen Entfernung. Zur besseren Darstellung von Befunden im Oro-Hypopharynx/Larynxbereich wird aktuell immer häufiger eine Bildgebungsmethode, das sog. Narrow Band Imaging (NBI), eingesetzt, welches eine kontrastreichere Darstellung von Blutgefäßen ermöglicht. Da Papillome durch eine besondere Gefäßzeichnung im Sinne von Scheitelkapillaren gekennzeichnet sind, wurde in dieser Studie als Hypothese angenommen, dass sich Papillomrezidive mit dieser Technik früher darstellen lassen.

Methoden: In der Studie wurden 13 Patienten mit histologisch gesichertem Zustand nach Larynxpapillomatose flexibel endoskopisch mit Weißlicht und mit NBI untersucht. Anschließend erfolgte bei Verdacht auf ein Rezidiv die histologische Sicherung der Befunde.

Ergebnisse: Insgesamt zeigte sich bei 7 Patienten ein später histologisch gesichertes Papillomrezidiv. Mit Narrow Band Imaging wurden bei 2 Patienten Papillomnester gesehen, die unter Weißlicht nicht erkannt worden waren. Bei weiteren 5 Patienten wurden mehr Papillomherde gefunden als mit Weißlicht. Zudem war im Vergleich zur Weißlichtuntersuchung die Ausdehnungsgrenze mit NBI generell exakter evaluierbar.

Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse zeigten eine deutlich bessere Erkennbarkeit und Darstellung von Papillomherden mit NBI im Vergleich zur alleinigen Weißlichtendoskopie.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.